Generalvikar wechselt 2011
Norbert Joklitschke, Pfarrer in Spremberg, soll nächstes Jahr neuer Generalvikar werden
Görlitz (eco). Paukenschlag beim Neujahrsempfang. Bischof Konrad Zdarsa verkündet, dass Prälat Hubertus Zomack das Amt des Generalvikars an Norbert Joklitschke übergibt.
Nach der Reform der Pfarrgemeindestrukturen im Bistum Görlitz kommt es jetzt auch zu Veränderungen in der Bistumsleitung. Bischof Konrad Zdarsa hatte sich die Überraschung bis zum Schluß des Neujahrsempfanges aufgehoben. Nach Grußworten der Brandenburger Ministerin Martina Münch (SPD), dem evangelischen Regionalbischof Hans-Wilhelm Pietz, Landrat Bernd Lange (CDU), Domprobst Peter Birkner und einigen anderen, sprach Bischof Zdarsa in seiner Rede auch von den Strukturreformen im Bistum. Diese Reformen erfassen jetzt auch das Bischöfliche Ordinariat: Norbert Joklitschke wird Nachfolger von Prälat Hubertus Zomack im Amt des Generalvikars im Bistum Görlitz.
Prälat Zomack hat das Amt seit 1996 inne. Bereits zum 1. September übernehme der 54-jährige Joklitschke zudem die Aufgaben von Prälat Bernd Richter als Kanzler des Ordinariates, sagte Bischof Zdarsa. Prälat Richter bleibe aber auch nach seinem Ausscheiden aus dem Ordinariat weiter für die kirchliche Gerichtsbarkeit zuständig.
Norbert Joklitschke wurde 1956 in Görlitz geboren. Nach dem Abitur studierte er sechs Jahre lang Theologie und Philosophie in Magdeburg, Erfurt und Neuzelle und wurde 1982 in Weißwasser von Bischof Bernhard Huhn zum Priester geweiht. Von 1982 bis 1987 war Norbert Joklitschke als Kaplan in der Cottbuser Gemeinde St. Maria Friedenskönigin tätig. Von 1987 bis 1993 war er als Jugendseelsorger für die Jugendpastoral im Bereich der Apostolischen Administratur Görlitz zuständig und zugleich Pfarrer in Neuhausen/Spree. Von 1993 bis 2001 übernahm er das Amt des Pfarrers von Doberlug-Kirchhain und war zugleich als Militärseelsorger tätig. Seit 2001 ist er Pfarrer der St.-Benno-Gemeinde in Spremberg. Zudem ist Norbert Joklitschke stellvertretender Dekan des Dekanates Cottbus-Neuzelle, Bischöflicher Beauftragter für die Diakonatshelfer im Bistum Görlitz und Mitglied des Priesterrates im Bistum.
Darüber, wer Nachfolger von Norbert Joklitschke als Pfarrer von Spremberg wird, sagte Bischof Zdarsa nichts. Welche Aufgabe Prälat Zomack nach seinem Ausscheiden übernehmen werde, ließ Bischof Zdarsa ebenfalls offen. Es gäbe aber bereits Pläne, sagte er.
Bischof Zdarsa verteidigte in seiner Rede auch die Strukturreform im Bistum. Eine Diskussion darüber verbiete sich. Die Reform sei gemacht worden, um Seelsorge weiterhin gewährleisten zu können. Die Zusammenlegung weiterer Gemeinden werde wohl notwendig werden.
Die Umgestaltungen nannte Zdarsa eine "Herausforderung" für ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter. Insbesondere das Ehrenamt bleibe unverzichtbar und werde in Zukunft eine noch größere Bedeutung gewinnen, sagte Zdarsa. Die Feier der Eucharistie in den jeweiligen Pfarrkirchen der neuen Gemeinden an den Festtagen, Sonntagen und auch Wochentagen bleibe wichtigste Aufgabe.