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Anstoß

Die wichtigsten Dinge zuerst

Schwester Susanne Schneider

Einige Menschen in meinem Umfeld klagen darüber, dass sie vor lauter "Kleinkram", mit dem sie sich beschäftigen, die wirklich wichtigen Dinge nicht auf die Reihe kriegen.

So war eine Frau mit ihrem Familienleben unzufrieden, weil man so wenig Zeit für die Familienmitglieder habe. Gleichzeitig war sie nicht bereit, auf eines ihrer zahlreichen ausgefallenen und zeitraubenden Hobbys zu verzichten.

Eine andere jammerte, dass sie sich seit längerer Zeit ausgebrannt und erschöpft fühle, doch an ihrem Arbeitspensum und Zeitmanagement wollte sie absolut nichts ändern.

Eine Frau, die sich schon längere Zeit für Ordensleben interessiert, meinte, man würde so oft "verweht". Es sei für sie eben naheliegender, zunächst das Alltagsgeschäft zu erledigen und dann habe sie keinen Mut und keine Kraft mehr, sich "höheren" Lebenszielen zuzuwenden.

Auf diese Beispiele passt eine Geschichte, die ich kürzlich hörte: Ein Professor stand vor seiner Philosophie-Klasse und hatte einige Gegenstände vor sich. Er nahm einen sehr großen Blumentopf und füllte ihn mit Steinen. Schließlich bestätigten seine Studenten, dass der Topf voll sei. Dann nahm der Professor Kieselsteine und schüttete sie in den Topf. Er bewegte den Topf sachte und die Kieselsteine rollten in die Leerräume zwischen den großen Steinen. Wieder sagten die Studenten, dass der Topf voll sei. Da nahm der Professor Sand und schüttete ihn in den Topf, so dass jeder Freiraum ausgefüllt war. Schließlich holte der Professor zwei Dosen Bier unter seinem Tisch hervor und schüttete sie in den Topf. Die Studenten lachten. "Nun," sagte der Professor, "so ähnlich ist es mit Ihrem Leben: Die großen Steine sind die wirklich wichtigen Dinge: Ihre Gottesbeziehung, Ihre Familie, Ihre Kinder, Ihre Gesundheit, Ihre Arbeit, Ihre Freunde. Die Kieselsteine symbolisieren die nicht ganz so wichtigen Dinge, wie Ihre Wohnung, Ihr Aussehen, Ihr Vermögen. Der Sand sind die Kleinigkeiten: Kinobesuche, aufräumen und so weiter ... Wenn Sie nun den Topf mit Sand füllen, bleibt für die wichtigen Dinge kein Platz mehr. Achten Sie deshalb immer wieder darauf, welche Dinge zuerst in den Topf hinein sollen! Und pflegen und hüten Sie die "großen" Dinge. Dazu ist es nötig, dass Sie Prioritäten setzen. Die Kleinigkeiten kommen automatisch dazu." Einer der Studenten wollte wissen, was das Bier repräsentieren solle. Der Professor schmunzelte: "Egal wie schwierig Ihr Leben auch sein mag, es ist immer noch Platz für ein oder zwei Bierchen!"

Schwester Susanne Schneider (Missionarinnen Christi), Kontaktstelle Orientierung in Leipzig

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