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Nur die Freiheit bringt uns zum Glauben

Sieben Bewerber aus Hoyerswerda, Senftenberg und Wittichenau zur Taufe zugelassen

Görlitz (eco). Bischof Konrad Zdarsa hat am Sonntag in einem Wortgottesdienst sieben Erwachsene zu den Sakramenten der Taufe, der Kommunion und der Firmung zugelassen.

Lassen sich taufen: Nicole Wolski (links) aus Senftenberg mit ihren bereits getauften Kindern und Marcel Scholze und Kathrin Dreczko aus Hoyerswerda.

"Ich war schon als Kind zu DDRZeiten viel in der Kirche. Meine Eltern haben mich aber nicht taufen lassen. Das sollte ich mir selbst überlegen, wenn ich erwachsen bin", sagt Nicole Wolski nach der Feier in der Kathedrale.

Insgesamt sieben Taufbewerber aus dem Bistum Görlitz waren am Sonntag in die Kathedrale St. Jakobus in Görlitz gekommen, je drei aus Senftenberg und Hoyerswerda und eine Bewerberin aus Wittichenau.

Ganz unterschiedlich sind die Zugänge zur Kirche. Nicole Wolski berichtet, dass sie schon einmal, während ihres Studiums einen Anlauf genommen habe, sich taufen zu lassen. Jetzt soll es in der Osternacht so weit sein. Die beiden Kinder der 30-Jährigen sind bereits getauft.

Die Taufe ist für sie etwas ganz Besonderes: "Ein runder Geburtstag oder eine Hochzeit ist eine Feierlichkeit, die für andere da ist. Die Taufe ist für mich. Ich muss mich selbst damit auseinandersetzen", berichtet die Senftenbergerin von ihrer Vorbereitung auf die Taufe.

Die erwachsenen Taufbewerber sind am Sonntag jedoch nicht nur zur Taufe zugelassen worden. Die Taufbewerber sind zugleich zur Kommunion und zur Firmung zugelassen. Bischof Konrad Zdarsa sagte den Bewerbern in seiner Predigt, dass Gott nicht erst in der Taufe in ihnen wirke, sondern schon vorher gewirkt hat, dass sie den Weg zu Gott finden. "Nur die Freiheit kann uns zum Glauben bringen und uns im Glauben bewahren", sagte der Bischof.

Dass er sich jetzt taufen lassen will, ist für Marcel Scholze mit der Zeit gekommen. "Ich habe am Anfang meiner Abiturzeit Pfarrer Peter Paul Gregor kennengelernt. Er war bei uns Schulpfarrer und hat mich der Kirche nähergebracht", sagt der 30-Jährige. Während seines Studiums und seiner Bundeswehrzeit hatte Marcel Scholze dann kaum noch etwas mit der Kirche zu tun.

"Unser kleiner Sohn geht seit zwei Jahren ins katholische Kinderhaus in Hoyerswerda. Da haben wir uns wiedergetroffen", sagt Marcel Scholze der in Hoyerswerda als selbstständiger IT-Experte arbeitet. Durch das Wiedersehen sei auch der Kontakt zur katholischen Gemeinde wieder entstanden. Den Kontakt will Marcel Scholze jetzt perfekt machen. "Um richtig dazuzugehören, ist das ein wichtiger Schritt", sagt er. Den Schritt geht er zusammen mit seiner Verlobten Kathrin Dreczko. Auch die 29-Jährige will sich taufen lassen. "Der Moment als der Bischof mir die Hände aufgelegt hat war bewegend", berichtet Marcel Scholze. "Ich denke, der Moment meiner Taufe wird ähnlich aufregend und bewegend für mich sein.

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