Veränderung und Tradition
Im neuen Jahr gibt es viel Neues. Aber auch vieles Alte wird im Jahr 2009 gefeiert.
Der Wallfahrtsort Neuzelle wird dieses Jahr noch mehr im Blickpunkt stehen als die Jahre zuvor. Neben der Jugendwallfahrt findet auch die traditionelle Bistumswallfahrt nach Neuzelle statt. Allerdings zu einem ungewöhnlichen Termin: Am 28. Juni soll in Neuzelle unter dem Jahresthema "Seid fröhlich in der Hoffnung" der Abschluß des weltweiten Paulusjahres begangen werden.
Aber auch mit weltlichen Nachrichten macht Neuzelle von sich reden. Nachdem der Kreuzgang in den letzten Monaten für rund 3,2 Millionen Euro saniert und restauriert worden ist, soll hier im Mai wird eine neue Dauerausstellung eröffnet werden. Unter dem Titel "Auf Leben und Tod" soll die Schau die Wechselbeziehungen zwischen der Klostergeschichte und der politischen Geschichte Europas veranschaulichen. Die Stiftung "Stift Neuzelle" kooperiert bei den Vorbereitungen der Schau auch mit der Martin-Luther-Universität Halle, die die Ausstellung wissenschaftlich begleitet. Ein Glanzstück der Ausstellung wird das barocke Weiheornat des Neuzeller Abtes Martinus Graff (1678 - 1741). Es zählt zu den bedeutendsten Zeugnissen böhmischer und sächsischer Textilkunst sowie zu den wertvollsten Kunstwerken im Kloster Neuzelle. Abt Martinus trug das aus acht Einzelteilen bestehende Festgewand zur Weihe des barocken Hochaltars in der barockisierten Neuzeller Stiftskirche im Jahre 1741. Die kostbaren Reliefstickereien mit Seiden- und Metallfäden auf Leinengrund beeindrucken durch ihre Farbigkeit und Plastizität. Ab Mai wird das Ornat erstmals öffentlich ausgestellt.
Gemeinsam mit dem Liegnitzer Weihbischof Marek Mendy begleitet Bischof Konrad Zdarsa wenige Wochen vor der Ausstellungseröffnung Jugendliche aus dem Bistum Görlitz auf einer Reise. Die von der Jugendseelsorge veranstaltete Reise nach Krakau und ins ehemalige Konzentrationslager Auschwitz, die Ende April stattfindet, steht unter dem Thema "Wege der Versöhnung".
Ein anstrengendes Jahr wird 2009 für die Gemeinde Wittichenau werden. Im Frühjahr soll mit der Sanierung der Pfarrkirche begonnen werden. Drei Viertel der förderfähigen Kosten könnten durch eine Beteiligung von Bund, Land und Kommune getragen werden.
Im Juni gibt es eines von mehreren Jubiläen zu feiern: Das sogenannte Preußen-Konkordat wird 80 Jahre alt. 1928 hatte der Staat Preußen mit dem Vatikan diesen Vertrag geschlossen, der die Beziehungen von Staat und Kirche neu regelte.
Schon seit 150 Jahren sind wieder Ordensschwestern im Bistum. Am 20. Oktober 1859 kamen erstmals Schwestern nach Neuzelle. Gefeiert wird auch in Eisenhüttenstadt. Die Pfarrei Heiligstes Herz Jesu - Heilig Kreuz feiert am 4. Juni das 125. Kirchweihjubiläum. 100 Jahre feiert die Gemeinde in Klettwitz. Am 24. Oktober 1909 war die Kirche Heiligstes Herz Jesu geweiht worden. 25 Jahre jünger ist die St.-Paulus-Kirche in Drebkau. Am 21. November ist es 75 Jahre her, dass sie geweiht worden ist. Und in Bernsdorf gedenkt man am 8. Dezember der Altarweihe, die 1984 stattfand.