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"Damit ihr Hoffnung habt"

Einladung zum Ökumenischen Kirchentag - Frühjahresvollversammlung des Diözesanrates

Bistum Erfurt. Alois Wolf, der Vorsitzende des Katholikenrates im Bistum Erfurt, lädt die Christen in Thüringen zur Teilnahme am zweiten Ökumenischen Kirchentag in München ein, der vom 12. bis 16. Mai stattfindet.

"Der Kirchentag ist eine Gelegenheit, Kirche in ihrer froh machenden Vielfalt zu erleben und ich lade im Namen des ganzen Katholikenrates die Christen hier in Thüringen dazu ein, diese Chance wahrzunehmen", betont Alois Wolf. Der Vorsitzende des Katholikenrates im Bistum Erfurt sagt weiter: "Das Gemeinsame wiegt stärker als alles, was noch trennt. Schaffen und leben wir Gemeinschaft durch unser Tun und Handel und entdecken so neue Wege und Formen."


Gemeinschaft unter Christen erleben

Dazu bietet der zweite Ökumenische Kirchentag Gelegenheit, zu dem sich vom 12. bis zum 16. Mai Christen aus Deutschland und der ganzen Welt in München treffen, um gemeinsam zu feiern. Sie beten zusammen und kommen miteinander ins Gespräch über ihre Rolle als Christen in der Welt und treten so für eine ökumenische Gemeinschaft unter allen christlichen Konfessionen ein, so Wolf. An den Tagen in München besteht die Möglichkeit an Gottesdiensten, Bibelarbeiten und Meditationen aber auch an Arbeitskreisen und Podiumsdiskussionen zu sozialen, ethischen und politischen Themen teilzunehmen. Zudem wird es an allen Tagen ein vielfältiges kulturelles Programm geben. Insgesamt gibt es über 3000 Veranstaltungen.

Alois Wolf setzte mit seiner Einladung einen Beschluss des Katholikenrates um, der sich kürzlich in Erfurt zu seiner Frühjahresvollversammlung traf. Neben dem Ökumenischen Kirchentag beschäftigte sich das oberste Laiengremium auf Bistumsebene mit den Themen Sonntagsschutz, dem Thüringer Kindertagesstättengesetz, dem Landeshaushalt 2010 und den Missbrauchsfällen innerhalb der katholischen Kirche. Im Gespräch mit Bischof Joachim Wanke bestand Einigkeit darüber, dass ein solches Verhalten nicht toleriert werden darf. Der Katholikenrat setzte sich für eine offensive Aufklärung ein, die ein Gebot der Stunde sei. Dabei stehe die Hilfe und die Beratung für die Betroffenen unmissverständlich im Vordergrund. Offenheit und Transparenz seien jetzt gefragt. Zugleich warnten die Mitglieder des Katholikenrates davor, Priester und Ordensleute unter Generalverdacht zu stellen, die ihren Dienst in großer Verantwortung wahrnehmen, so Alois Wolf weiter.

Das Thema Kirche und Ökumene nahm Prof. Josef Freitag von der Katholischen Fakultät der Universität Erfurt auf. Dabei stellte er die Frage: "Was ist Kirche?" Diese, so Freitag, sei in Christus Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott und für die Einheit der ganzen Menschheit. Freitag sagte: "Die Freude und Hoffnung, die Trauer und die Angst der Menschen von heute, besonders die der Armen und Bedrängten, sind zugleich Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi." Daraus ergebe sich der Auftrag der Nachfolge Christi als Weg der Kirche. Sie sei dazu aufgerufen, den gleichen Weg einzuschlagen, um die Heilsbotschaft Christi allen Menschen mitzuteilen. Freitag betonte weiter, dass die Kirche aus sündigen Menschen bestehe. Daher sei sie der Reinigung, der Buße und der Erneuerung bedürftig.

Blick auf die Luther-Dekade und Wahlen

Ein weiterer Blick Freitags galt der Lutherdekade der evangelischen Kirche, in der jedes Jahr bis 2017 unter ein Thema gestellt wurde. So ganz aktuell im Philipp- Melanchthon-Jahr der Themenkreis Reformation und Bildung. Melanchthon, Humanist und Professor aus Wittenberg, stand an der Seite Martin Luthers. Sein Bildungsanspruch, so Professor Freitag, forderte unter anderem neben der Schulpflicht einen gebildeten Glauben, Bildungsteilhabe und Gerechtigkeit sowie eine fundierte Allgemeinbildung.

Zum Abschluss des Treffens wurden die Vertreter des Erfurter Katholikenrats beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) gewählt. Bestätigt in ihrer Beauftragung sind Alois Wolf und Gottfried Tonheuser - beide aus Erfurt - , neu gewählt wurde Eva Maria Roth aus Bickenriede.

Anmeldungen und Informationen zum zweiten Ökumenischen Kirchentag in München unter Telefon 0 89 / 5 59 99 73 37. Internet: www.oekt.de

Von Holger Jakobi

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