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Zurück zur alten Form

Pläne zur Sanierung der Kathedrale vorgestellt / Arbeiten sollen 2012 abgeschlossen sein

Görlitz (eco). Die Kathedrale St. Jakobus soll wieder ihr ursprüngliches Aussehen erhalten. Drei Millionen Euro soll die Sanierung kosten.

Stellten das Sanierungsprojekt vor: Thomas Backhaus, Leiter der Bauabteilung im Bischöflichen Ordinariat, Generalvikar Hubertus Zomack, Architektin Doris Kohla und Dompfarrer Thomas Thielscher (von links nach rechts).

Die St.-Jakobus-Kathedrale in Görlitz soll umfassend saniert werden. Das gab der Generalvikar des Bistums Görlitz, Prälat Hubertus Zomack, bei einer Pressekonferenz am 14. April in Görlitz bekannt. Bei der Sanierung sollen Umweltschäden beseitigt werden, die durch die schwefelsaure Luft in den vergangenen Jahrzehnten und durch die Emissionen des Bahnhofs, insbesondere noch zu Dampflokzeiten, entstanden sind. Zudem werden Kriegsschäden und Baufehler beseitigt, die bei den Wiederaufbauarbeiten an Dach und Turm von St. Jakobus nach 1945 gemacht worden waren. Die damalige Pfarrkirche St. Jakobus war in den letzten Kriegstagen durch einen Bombenangriff auf den Görlitzer Bahnhof und durch Artillerie-Beschuss schwer beschädigt worden. Die Kosten für die Sanierung werden bei rund drei Millionen Euro liegen.

Das Bistum Görlitz hofft dabei auf die Unterstützung von Bund und Land. "Städtebaufördermittel haben wir bereits über die Stadt Görlitz beantragt", sagte der Leiter der Bauabteilung im Bischöflichen Ordinariat, Thomas Backhaus, auf der Pressekonferenz. Fördermittel sollen rund zwei Drittel der Gesamtkosten decken, ein Drittel wollen das Bistum Görlitz und die Pfarrgemeinde St. Jakobus selbst aufbringen. Dabei hofft das Bistum auch auf Unterstützung durch das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken.

"Beginnen soll die Sanierung noch in diesem Jahr, wenn die Fördermittelzusagen rechtzeitig kommen sollten", sagte Generalvikar Zomack. Er rechne mit einer Bauzeit von 18 bis 24 Monaten. Spätestens 2012 solle die Sanierung abgeschlossen sein.

Im Zuge der Arbeiten wird auch die historische Dachkonstruktion mit sogenannten Zwerchhäusern wiederhergestellt werden. Diese waren nach dem Krieg aufgrund von Materialmangel nicht wieder errichtet worden. "Für die Statik des Daches sind diese Konstruktionen jedoch von großer Bedeutung. Durch die zusätzlichen Bauelemente wird das Dach steifer", sagte Architektin Doris Kohla, die die Rekonstruktion geplant hat. Zugleich werden auch Wasser und Schnee besser ablaufen als bisher. Im Bistum hofft man auch, dass es in Zukunft weniger Schäden durch Stürme gibt. Diese hatten in den vergangenen Jahren oft große Löcher in das Dach der Kathedrale gerissen.

Neben der Dachsanierung soll bei den Arbeiten auch die Fassade umfassend saniert werden. "Durch die Vorsatzziegel kann das Wasser nicht raus", sagte Architektin Kohla. Deshalb sei eine Entfernung dieser Ziegel und der Austausch des dahinter liegenden durchfeuchteten Mauerwerks notwendig. Diese Arbeiten seien am Westgiebel der Kathedrale bereits 2004 durchgeführt worden, jetzt müssten auch die anderen Teile dringend saniert werden, sagte Kohla.

Insgesamt werde die Kathedrale nach Abschluss der Arbeiten wieder in der Form erscheinen, wie sie ursprünglich erbaut worden war. So soll das Dach wieder einen Fries mit gelben und roten Dachziegeln bekommen. Auch vier kleine Türmchen am Glockenturm, die nach 1945 ebenfalls abgebrochen wurden, sollen rekonstruiert werden, wenn das Geld dafür reicht.

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