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Familien: Lernorte des Lebens

Bischof lud Ehepaare, die 50 Jahre und länger verheiratet sind, zum Neujahrsempfang

Magdeburg (pbm/tdh). Vor mehr als 300 Ehejubilaren, die 50, 55 oder gar 60 Jahre verheiratet sind, hat Bischof Gerhard Feige die Bedeutung intakter Ehen und Familien für die Gesellschaft hervorgehoben. Feige hatte die Paare zu seinem Neujahrsempfang nach Magdeburg eingeladen.

Während des festlichen Gottesdienstes beim Neujahrsempfang des Bischofs waren alle Jubelpaare eingeladen, sich von Bischof Gerhard Feige oder Bischof emeritus Leo Nowak persönlich segnen zu lassen.

Am 10. Januar hatte Bischof Gerhard Feige Paare, die 50, 55 oder 60 Jahre verheiratet sind, zu seinem Neujahrsempfang nach Magdeburg eingeladen. Bei einem Gottesdienst in St. Sebastian, der von einem Magdeburger Bläserquintett und vom Chor und einem Instrumentalkreis aus der Gemeinde Bernburg festlich gestaltet wurde, stellte der Bischof die Bedeutung intakter Ehen und Familien heraus. "In der Familie können soziale Verantwortung und Solidarität wachsen, hier entscheidet sich, ob jemand lebenstüchtig und gemeinschaftsfähig wird", so Feige in seiner Predigt. Er wisse sehr wohl, dass Familien "beileibe keine heilen Welten" sind. Dennoch gebe es genügend Beispiele, wo Familien sich als Orte erweisen, an denen man so gut wie nirgendwo lernen könne, menschlich zu leben, so der Bischof. Er sei zutiefst davon überzeugt, "dass unsere Welt gerade heute das Vorbild christlicher Ehen und Familien braucht".

Allerdings sei das Klima in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit trotz aller Beteuerungen und mancher Anstrengungen "nicht besonders familienfreundlich". Es gebe eine "strukturelle Rücksichtslosigkeit der Wirtschaft und Politik gegenüber den Familien". Gerade angesichts zunehmender Kinderarmut und Bildungsdefiziten bestehe hier akuter Handlungsbedarf.

Der Bischof dankte seinen Gästen für das Zeugnis, dass es möglich ist, als Ehepartner über viele Jahrzehnte zusammenzuleben. Durch ihre Liebe und Treue hätten sie anderen ein bergendes Zuhause geschenkt und vorgelebt, wie Menschen auf dem Fundament des Glaubens auch schwerste Zeiten und tiefe Täler gemeinsam durchschreiten könnten.

Nach der Predigt waren alle Jubilare eingeladen, sich persönlich von Bischof Feige oder seinem Vorgänger Leo Nowak segnen zu lassen, wovon gern Gebrauch gemacht wurde.

Am Ende des Gottesdienstes hielt Feige schließlich einen kurzen Rückblick auf 2008 und Ausblick auf 2009. Er zeigte sich erfreut, dass es mit dem Mechthild- Jahr gelungen sei, diese herausragende Frau des Mittelalters auch weit über die Bistums- und kirchlichen Grenzen hinaus bekannt zu machen. Die Entwicklung in den Gemeindeverbünden betrachtet der Bischof dagegen mit gemischten Gefühlen: "Elf Pastoralvereinbarungen sind bereits in Kraft, andere werden noch beraten", informierte er. Viele Gemeinden hätten das Anliegen der Reform verstanden, dennoch gehe es mancherorts nur zäh voran. Da wünsche er sich "mehr Mut und Elan, schon jetzt die Chance größerer Gemeinsamkeit zu nutzen und nach zukunftsträchtigeren Lösungen Ausschau zu halten". Erfreulich sei, dass die Wahlen zu allen Gemeindeverbundsräten und Kirchenvorständen erfolgreich verlaufen sind.

Dankbar erwähnte Feige die beiden Priesterweihen von 2008 und die anstehende Weihe eines Kandidaten am Samstag vor Pfingsten. Höhepunkte dieses Jahres seien zudem die Feier zum 1000. Todestag Brunos von Querfurt am 7./8. März in Querfurt und des 875. Todestages des Bistumspatrons Norbert von Xanten am 5./6. Juni in Magdeburg.

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