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An 365 Tagen für Mütter da

Caritas-Beratungsstellen sind ans Müttergenesungswerk angeschlossen / Kuren für 286 Mütter

Görlitz (tdh). Zum Muttertag findet im Bistum eine Kollekte zugunsten der Müttergenesung statt. Seit Ende der 1920er Jahre engagiert sich ein Verein für die Gesundheit von Müttern.

In Westdeutschland hat die Sammlung mit Sammeldosen für das Müttergenesungswerk eine lange Tradition. Im Bistum Görlitz gibt es zum Muttertag eine Kollekte für die Müttergenesung.

Jedes Jahr am zweiten Maisonntag stehen Mütter im Mittelpunkt. In den Beratungsstellen für Müttergenesung im Caritasverband für die Diözese Görlitz ist das an 365 Tagen im Jahr der Fall. "Durch acht Beratungsstellen an acht Standorten haben Mütter das ganze Jahr über bei der Caritas eine Anlaufstelle", berichtet Veronika Lattig, Fachreferentin im Diözesancaritasverband des Bistums Görlitz. "Insbesondere wenn die Gesundheit durch die täglichen Mehrfachbelastungen angeschlagen ist, bitten Frauen bei uns um Hilfe", erzählt Lattig.

Insgesamt 443 Frauen haben im vergangenen Jahr eine Beratungsstelle aufgesucht. Nicht erfasst wurde die Zahl der Frauen, die die Möglichkeit der Online-Beratung genutzt haben. 286 Mütter und Mütter mit ihren Kindern konnten anschließend eine Kurmaßnahme in Anspruch nehmen.

"Wichtig ist es, Alarmzeichen der Psyche und des Körpers frühzeitig ernst zu nehmen", so der Rat von Veronika Lattig. Neben der Beratung über Belastungen in der eigenen Lebenssituation informieren die Beraterinnen auch über Angebote der speziellen Vorsorge und Rehabilitation für Mütter oder Mütter und Kinder.

Für Alleinerziehende, die mit dem Existenzminimum auskommen müssen, sind solche Angebote besonders wichtig und dennoch kaum zu finanzieren. 220 Euro kostet alleine die Zuzahlung für eine dreiwöchige Kur. Ein Betrag, den man selbst aufbringen muss. Auch rund 150 Euro Taschengeld braucht es bei einer solchen Kur, um Bastelmaterialien zu bezahlen oder sich mal ein kleines Extra zu gönnen. "Dieses Geld haben viele Frauen nicht", berichtet Veronika Lattig von den Nöten der Frauen, die zur Caritas in die Beratung kommen. "Die Kollekte an diesem Sonntag wird genau dafür eingesetzt", erklärt Lattig. Damit unterstützt die Caritas Frauen, die Reha- oder Vorsorgemaßnahmen brauchen, sich diese aber nicht leisten können.

Die Caritas leistet diese Arbeit seit der Wende 1990 in einem bundesweiten Netzwerk. Seit Ende der 1920er Jahre engagiert sich der Katholische Arbeitsgemeinschaft für Müttergenesung (KAG) mit Fachkräften und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Anliegen von Frauen und Familien, insbesondere auch in sozial- und gesundheitspolitischen Entscheidungen.



Die Trägerverbände der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Müttergenesung sind wiederum der Deutsche Caritasverband, die Caritas-Konferenzen Deutschland, die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands sowie der Katholische Deutsche Frauenbund.

Wie wichtig Erholungspausen vom Alltag sind, hat auch Elly -Heuss-Knapp 1950 erkannt. Mit der Gründung des Deutschen Müttergenesungswerkes, das in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiert, hat die Frau des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss eine Gesundheitsund Lobbyorganisation für Mütter geschaffen. Die KAG ist die größte Trägergruppe in der Elly-Heuss- Knapp-Stiftung, Deutsches Müttergenesungswerk.

Die Adressen der Beratungsstellen der Caritas Görlitz, die dem Müttergenesungswerk angeschlossen sind, finden sich unter www.kag-muettergenesung.de

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