Wer glaubt, gewinnt das Leben
Jugendwallfahrt zur Huysburg: Vielfältige Angebote / Nächtlicher Gottesdienst mit Bischof Feige
Huysburg. "Wer wagt, gewinnt" - unter diesem Motto und dieser Zusage auch im Blick auf das Wagnis des Glaubens stand die Wallfahrt der Jugend am Dreifaltigkeitssonntag zur Huysburg.
"Wer wagt, gewinnt." An dieses Thema wurden die nur rund 120 Jugendlichen, die vergangenen Samstag zur Huysburg gekommenen waren, mit ganz unterschiedlichen Angeboten herangeführt. Zum Wallfahrts-Auftakt um 15.30 Uhr ließ sich bei einer kleinen Eröffnungsfeier Jugendreferent Gregor Schöpe an einem Seil eine Mauer nahe der Wallfahrtswiese hinab und machte so deutlich, dass es im Leben immer wieder etwas zu wagen und dabei zu vertrauen gilt.
"Wer wagt, gewinnt" stand dann auch über den verschiedenen Angeboten, an denen sich die Jugendlichen beteiligen konnten. Fünf Gesprächspartner berichteten zum Beispiel von dem, was sie gewagt haben und wagen: als Priester und Missionar im afrikanischen Togo, als Militärseelsorger mit Afghanistan-Einsätzen, als Jakobs-Pilgerin, die gut sieben Monate von Magdeburg nach Santiago de Compostella unterwegs war, als Jugendlicher, der Priester werden will, und als Vater, der mit seiner Frau vier Kinder, darunter auch eines mit Behinderung, hat.
Selbst etwas - wenn auch Harmloses - zu wagen, waren die jungen Leute an der Station "Tastkästen" eingeladen. Hier ging es darum, in Kisten hineinzufassen, ohne zu wissen, was sich darin befindet. Nachzuempfinden, was Spieler wagen, waren die Mädchen und Jungen in einem "Spielcasino" aufgefordert. Die eingesetzten Cent-Beträge kamen dem Wallfahrtsopfer für die Arbeit der Don-Bosco-Schwestern auf Haiti zugute. Der Film "Am seidenen Faden" stand im Zentrum eines Workshops, an dem die jungen Leute ebenfalls teilnehmen konnten.
Gegen abend waren die Mädchen und Jungen und ihre hauptamtlichen Begleiter zu einem Dekanats- Fußballkicker eingeladen. Sieger wurde die Mannschaft des Dekanates Magdeburg vor Dessau und Egeln.
Zum nächtlichen Wallfahrtsgottesdienst ab 22.30 Uhr war Bischof Gerhard Feige zur Huysburg gekommen. Das Thema "Wer wagt, gewinnt" zog sich in sechs Stationen durch die Eucharistiefeier: "In den Medien wird gesagt, dass man sich nicht auf die Kirche einlassen kann. Wir wagen dennoch zu glauben, dass Gott da ist", hieß es zum Beispiel zu Beginn der Messe. "Wir leben in einer Welt, die vom inflationären Umgang mit Worten geprägt ist und gehen dennoch das Wagnis ein, dass Gott in seinem Wort zu uns spricht", hieß es vor den Lesungen.
Bischof Feige ermutigte die jungen Leute, sich auf das Wagnis des Glaubens an Gott und die Auferstehung einzulassen. Menschen, die nicht glauben, seien bestrebt, in diesem Leben viel für sich mitzunehmen. Auch Christen sollten sich dafür einsetzen, dass das Leben glückt. Zugleich aber wüssten sie um die befreiende Zusage des endgültig heilen Lebens bei Gott im Himmel.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von den ConTakteros gestaltetet.
Von Eckhard Pohl