Der Zukunft angepasst
Die St. Elisabeth-Kirche in Eisfeld wird zu einem Gemeindezentrum umgebaut
Eisfeld. "Unsere Gemeinde hat jetzt eine Größe erreicht, bei der es die nächsten Jahre sicher bleiben wird", sagt Pfarrer Dietmar Ruhling aus Hildburghausen. Derzeit wird die Filiale Eisfeld baulich so verändert, dass sie künftigen Ansprüchen gerecht wird.
Am 5. September werden die katholischen Christen im südthüringischen Eisfeld das 50. Kirchweihjubiläum ihrer St.-Elisabeth- Kirche feiern. Damit verbunden ist der Abschluss der Umbau- und Sanierungsarbeiten, die derzeit den Bau an die zukünftigen Bedürfnisse anpassen. Da das Pfarrhaus am anderen Ende der Stadt aufgegeben wird, entstehen in der Kirche neue Räumlichkeiten für die Gemeinde, wobei die Kirche halbiert wurde.
Ein Ort, an dem sich die Gemeinde versammelt
In einem neuen Gemeinderaum sollen 30 Personen Platz finden. Künftig wird es zudem eine Teeküche, sanitäre Anlagen, ein kleines Sprechzimmer und eine neue Sakristei geben. Und bei Bedarf kann der Gemeinderaum hin zur Kirche geöffnet werden. "So können sich die Eisfelder hier sowohl zur Eucharistie und zu allen anderen Anlässen der Gemeinde versammeln", freut sich Pfarrer Ruhling. Dankbar sind er und seine Gemeinde, dass der Umbau der Elisabeth-Kirche vom Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken gefördert wird. Dazu kommt die Unterstützung durch das Bistum Erfurt und das Engagement vieler Gemeindemitglieder.
Pfarrer Ruhling berichtet, dass vor dem Bau Überlegungen standen, in denen Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat, er selbst und die Bistumsleitung darüber nachdachten, wie in der Region der Glaube eine Zukunft haben kann. "Dazu mus das Kleid der einzelnen Gemeinden angepasst werden", berichtet Dietmar Ruhling. Und er fährt fort: "In unserer Diözese werden deshalb die Strukturen so verändert, dass die Gemeinden weiter dem Auftrag Gottes, missionarisch Kirche zu sein, gerecht werden können."
Seit 1983 gehört die Filialgemeinde St. Elisabeth zur Pfarrei St. Leopold in Hildburghausen. Von Anfang an waren die Seelsorger und die Gemeindemitglieder bestrebt, das Eigene der Filiale zu sichern, sagt der Pfarrer. "Soviel Eigenleben wie möglich, soviel Hilfe von außen wie nötig." So verläuft die Zusammenarbeit zwischen Pfarrei und Filiale reibungslos und in gegenseitiger Unterstützung. Neben Eisfeld gibt es derzeit noch die Seelsorgsstelle in Heldburg, die von Hildburghausen aus betreut wird.
Dankbar für kleine, aber engagierte Gemeinde
Neben den festen Sonn- und Feiertagsmessen kommt die Eisfelder Gemeinde zu einem Werktaggottesdienst zusammen. Es gibt einen Gebetskreis, der die eucharistische Anbetung pflegt, einen Familienkreis und einen ökumenischen Bibelkreis, der sich einmal im Monat trifft. Ebenso kommen, wenn auch in größeren Abständen, die Senioren und die ehrenamtlich Tätigen zusammen. Die Kinder- und Jugendarbeit wird hingegen in Hildburghausen zentral angeboten.
Pfarrer Ruhling betont: "Als Gemeindepfarrer bin ich dankbar für die kleine, aber engagierte Gemeinde. Dankbar für die Opferbereitschaft und für das Gebet so vieler gläubiger Menschen hier am Ort. Und ich bin dankbar für das Mitverantworten der Gremien auf Pfarr- und auf Bistumsebene." "Wenn wir am 5. September feiern, dann werden Jung und Alt froh und dankbar das Te Deum anstimmen", fügt er hinzu. Und ein ganz besonderer Dank, so der Seelsorger, geht dann nach Paderborn zum Bonifatiuswerk.
Von Holger Jakobi