Anstoß
"Gott find ich gut" - Detektive auf Gottes Spur
In vielen Gemeinden sind derzeit Kinder in den Religiösen Kinderwochen (RKW) wie Detektive auf der Spurensuche nach Gott. Ich lade Sie ein, an dieser Suche Anteil zu nehmen und für sich selbst zu schauen, was Ihre "heißen Spuren" sind. Vielleicht mögen Sie sich auch eine Woche lang, Tag für Tag eine Spur vornehmen und die Sommerzeit mit einer "Auszeit" für Gott verbinden.
Am ersten Tag sind da zunächst die kleinen Zeichen im Alltag, die daran erinnern, dass Gott für mich da ist: das Kreuz(zeichen), ein Fisch-Aufkleber am Auto, das Licht einer Kerze, ... Welche Zeichen sind mir besonders wertvoll und lieb? Eine gute Spurenausbeute gibt es am zweiten Tag in der Schöpfung zu sichern. Vielen Menschen fällt es beim Staunen über die Natur am leichtesten, Gott näher zu kommen. Auch das "Wunder Mensch", ich selbst, bin ein Grund zum Staunen und Danken und sogar ein Bild Gottes.
Spannend wird es am dritten RKW-Tag: Es werden Zeugen gesucht: Von den vielfältigsten Erfahrungen der Menschen mit Gott gibt die Bibel Zeugnis. Die Lebensgeschichten der Heiligen bezeugen, wie Menschen eng verbunden mit Gott gelebt haben. Höchst interessant sind aber auch Zeugen, die man selbst befragen kann. Wer hat mich auf Gottes Spur gebracht, was habe ich schon mit Gott erlebt? Und: Bin ich sogar selbst für jemanden ein wichtiger Zeuge?
Eine heikle Frage stellt dervierte Tag. Ob Gott auch im Leid zu finden ist? Oder doch nur im Glück? Von Jesus wissen wir, dass er selbst, Kreuz und Leid durchgestanden hat. Gott weiß also, wie es uns ergehen kann und viele schöpfen Kraft und Trost aus diesem Glauben. Sie werden so zu Zeugen - oder wir können Zeugen für sie sein, indem wir ihnen beistehen. Wo habe ich selbst schon solche Erfahrungen gemacht oder solche Menschen erlebt. Gottesspuren?!
Weitere Indizien liefern am fünfte Tag die Träume von uns Menschen. Kleine Wünsche lassen sich oft aus eigener Kraft erfüllen. Aber da ist auch die Sehnsucht nach Liebe und Glück. Sie kann uns eine Spur zu Gott sein, bei dem wir finden, was wir im Tiefsten ersehnen. Wie halte ich diese Sehnsucht in mir wach?
Am Ende der RKW steht eigentlich kein Schluss, sondern ein Doppelpunkt: Gott ist die Liebe! Überall wo Menschen einander ihre Liebe und Freundschaft zeigen, sind folglich seine Spuren zu entdecken. Da gibt es viele Möglichkeiten, kräftig mitzutun und dranzubleiben. Und viele Wege einander seine Liebe zu zeigen, sind zudem geeignet, dies auch Gott gegenüber zu tun ... Was sind Ihre liebsten Zeichen dazu? Und vielleicht mögen Sie auch etwas Neues ausprobieren!
Angela Degenhardt, Gemeindereferentin in Sangerhausen