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Decken, Tee und heiße Suppe

Malteser evakuieren Martinstift / Notunterkünfte für 500 Menschen in Zittau und Görlitz

Görlitz/Zittau/Rothenburg. Helfer der Malteser waren beim Hochwasser im Einsatz, um Menschen vor dem Hochwasser in Sicherheit zu bringen und sie mit dem Nötigsten zu versorgen.

Notunterkunft in der Turnhalle des Berufsschulzentrums. Neben der Versorgung mit Decken, trockenen Kleidern und Essen, mussten auch Medikamente beschafft werden, die in der Eile vergessen worden waren.

"Der Alarm kam am Sonnabend um 14.58 Uhr von der Leitstelle der Feuerwehr", berichtet Tino Findeisen. Der 35-Jährige ist Gruppenführer beim Katastrophenschutzzug der Malteser in Görlitz. Mit diesem Alarm hatte keiner der Helfer gerechnet. Binnen weniger Stunden sammelten sich die Helfer am Katastrophenschutzlager der Malteser im Norden der Stadt. Sogar aus ihrem 370 Kilometer entfernten Urlaubsort brachen Helfer sofort auf, um in Görlitz vor Ort zu sein.

Gebraucht wurde die Hilfe der Malteser zuerst in Zittau. "Wir haben dort eine Notunterkunft in einer Turnhalle errrichtet und warmen Tee und Suppe angeboten. Rund 100 Zittauer sind gekommen und haben die Nacht hier verbracht", berichtet Findeisen vom ersten Katastropheneinsatz.

Nur mit dem Nötigsten kamen die Menschen zu den Turnhallen in Görlitz und Zittau, die als Notunterkunft gedient haben.



Auch in Görlitz begannen die Helfer wenige Stunden später mit der Einrichtung einer Notunterkunft in der Turnhalle des Berufsschulzentrums. Etwa 350 bis 400 Görlitzer warteten hier, während die Neiße Teile der Stadt überflutete. Feldbetten und Decken standen hier bereit. Mit warmem Tee und Suppe aus der Feldküche wurden die Menschen versorgt, die darauf warteten, wieder in ihre Häuser zurückzukehren.

Malteser aus Dresden evakuierten das Martinstift der Diakonie in Rothenburg. Dazu gehören eine Behinderteneinrichtung und ein Altenpflegeheim. "Insgesamt waren bis zu 80 Helfer aus Görlitz, Dresden und Zittau im Einsatz", berichtet Bernd Schmuck, Diözesangeschäftsführer der Malteser.

Suppe und Getränke wurden gleich palettenweise beschafft. Die Linsensuppe hat Helfer und Betreute gestärkt. Fotos: Raphael Schmidt



Am Dienstag nach dem Hochwasser sind viele der Görlitzer Malteser mit dem Aufräumen beschäftigt. So hilft auch Tino Findeisen einer Freundin, deren Haus bis zum ersten Stock überflutet war, schiebt Schlamm und Dreck aus dem Haus. Am Nachmittag macht die Nachricht von einer neuen Regenfront die Runde. Die könnte zu einem erneuten Hochwasser führen. Tino Findeisen kommentiert die Nachricht nur kurz: "Hoffentlich nicht".

Von Markus Kremser

Spendenaufruf

Die Malteser, die Caritas und das Kolpingwerk bitten um Spenden für die Hochwasseropfer:

Malteser: Kto-Nr. 8 289 158 bei der Liga-Bank eG (BLZ 750 903 00)

Caritas: Kto-Nr. 108 284 822 bei der Liga-Bank eG (BLZ 750 903 00)

Kolpingwerk: Kto-Nr. 307 658 089 bei der Volksbank Leipzig (BLZ 860 956 04)

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