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Mitstreiter suchen und so Kirche bauen

Teresa Pietsch wird für den Dienst der Gemeindereferentin beauftragt

Ihre Mitmenschen erleben sie immer engagiert: Musikwochenenden für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Religionsunterricht an vier verschiedenen staatlichen Schulen, Ministrantenarbeit, Fahrten mit Kindern und Jugendlichen, Wort-Gottes-Feiern, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für die Gemeinden und und und.

Teresa Pietsch

Teresa Pietsch ist seit zwei Jahren im Rahmen ihrer Berufseinführungsphase als Gemeindereferentin im Gemeindeverbund Mansfelder Land aktiv und wird auch künftig hier im Einsatz sein. An diesem Samstag, 28. August, wird sie um 10 Uhr in Magdeburg durch Bischof Gerhard Feige gemeinsam mit Solveig Falke (Tag des Herrn berichtete) offiziell für den Dienst beauftragt. "Ich habe dort, wo ich bisher gelebt, gelernt, studiert und gearbeitet habe, immer positive Erfahrungen mit Kirche und Gemeinde gemacht", sagt die 28-Jährige. "Das lässt mich sehr zuversichtlich an meinen Dienst herangehen."

1982 in Sangerhausen geboren, war Frau Pietsch von früher Jugend an ehrenamtlich in der Gemeindearbeit aktiv. "In meiner Familie war der Glaube ganz selbstverständlich, meine Eltern und meine beiden Brüder waren immer engagiert in der Gemeinde."

Als Jugendliche entschied sich Teresa Pietsch, nach dem Abitur nicht Mathematik, was für sie auch in frage gekommen wäre, sondern Theologie zu studieren. Ihrem Vikar und späteren Pfarrer von Aken, Günther Werner, und der Akener Gemeinde, wo sie viel zu Gast war, habe sie zu verdanken, sich für diesen Weg entschieden zu haben, sagt die Seelsorgerin. Nach zwei Studienjahren in Erfurt wechselte sie 2004 zunächst für ein Freisemester nach Innsbruck, blieb dann aber auch die restlichen zweieinhalb Studienjahre an der dortigen Jesuiten-Hochschule. In einer Stipendiatsarbeit beschäftigte sich die Theologiestudentin mit der liturgischen und Jugendbewegung am Anfang des 20. Jahrhunderts. In Erfurt profitierte sie besonders vom Studium der Fundamentaltheologie, Philosophie und Liturgiewissenschaft, in Innsbruck seien es vor allem die Fächer Altes und Neues Testament gewesen. Ihre Diplom-Arbeit schrieb sie über Matthäus 12, 46-50 (die wahren Verwandten Jesu). Sie erinnere sich sehr gern an die Zeit in Innsbruck, sagt Frau Pietsch, erwähnt zum Beispiel auch, dass am dortigen Grab Karl Rahners in der Krypta der Jesuitenkirche immer eine Kerze brannte. In Erfurt (Ichtershausen) wie in Innsbruck habe sie sich nebenher immer in der Gemeindearbeit engagiert.

"Wenn man die Menschen anspricht, sind viele bereit, etwas mitzutun", schildert sie ihre Erfahrungen, die sie auch in ihrem berufspraktischen Jahr im Gemeindeverbund Merseburg gesammelt hat. "Indem man so für die verschiedenen Aufgaben und Bereiche Mitstreiter sucht, gelingt es, Kirche zu bauen." "Ich bin immer bemüht, die Leistungen der anderen wertzuschätzen, so wie auch meine Arbeit Wertschätzung findet", sagt die Seelsorgerin über das Miteinander mit Ehrenamtlichen. Dies erleichtere den Einsatz für das gemeinsame Anliegen.

Entsprechend der ignatianischen Spiritualität, wie sie Teresa Pietsch bei den Jesuiten in Innsbruck bewusst kennengelernt hat, ist es ihr wichtig, das eigene Leben mit Hilfe der Bibel immer wieder kritisch in den Blick zu nehmen. Für den Dienst der Verkündigung heißt das für sie zum Beispiel, "den Menschen die Texte der Bibel nahezubringen" oder Gottesdienste bewusst miteinander und den Feiernden gemäß zu gestalten. Dies könne den Teilnehmern helfen, sich im Gottesdienst besser mit dem eigenen Leben wiederzufinden.

Frau Pietsch liebt Musik, wandert gern und ist leidenschaftliche Ski-Fahrerin. Wichtig seien ihr ihre Geige sowie Computer und Auto für ihren seelsorglichen Dienst, alles andere sei nicht so von Belang. Sie lebt nicht zuletzt vom Miteinander mit den Mitmenschen vor allem in der Gemeinde und mit Freunden. "Was ich mit den Leuten mache, belebt mich auch selbst", sagt Teresa Pietsch.

Nach dem Festgottesdienst in Magdeburg will sie am 28. August mit Gemeinde, Familie und Freunden in Klostermansfeld feiern. Die Andacht um 17 Uhr in der St.-Joseph- Kirche wird Gregor Linßen (Neues Geistliches Lied) musikalisch gestalten. Dazu lädt sie alle Interessierten herzlich ein.

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