Missionar im Osten Europas
Verschiedene Veranstaltungen erinnern in diesem Jahr an den 1000. Todestag von Bruno von Querfurt
Vermutlich am 9. März 1009 wurden Bischof Bruno von Querfurt und seine Begleiter auf einer Missionsreise bei den Pruzzen im heutigen Nordostpolen (Ostpreußen) umgebracht. Aus Anlass des 1000. Todestages des Märtyrers findet am 7. und 8. März ein Festwochenende statt. So laden die christlichen Gemeinden am 7. März, 17 Uhr, zu einem festlichen Konzert der Querfurter Kantorei in die Burgkirche auf Burg Querfurt ein. Anschließend findet im evangelischen Gemeindezentrum ein Empfang für geladene Gäste statt. Am 8. März feiert Bischof Gerhard Feige um 10 Uhr in der Pfarrkirche Heiliger Erlöser in Querfurt, Johannes-Schlaf-Straße 6, einen Festgottesdienst, zu dem auch Gäste aus der Ökumene sowie aus Nordostpolen erwartet werden. Am Nachmittag um 17 Uhr ist in der Kirche auf der Burg Querfurt ein ökumenischer Gottesdienst geplant. Bereits Anfang Februar fand in Bad Lauchstädt für Interessierte ein Bildungsabend mit Heiko Einecke vom Museum Burg Querfurt statt.
Burg Querfurt wird vom 19. Juni bis 20. Dezember eine Sonderausstellung "Der Heilige Brun von Querfurt - Friedensstifter und Missionar in Europa 1009-2009" zeigen. Zudem sind verschiedene wissenschaftliche Veranstaltungen, unter anderem in Zusammenarbeit mit den Universitäten Leipzig und Halle vorgesehen.
Bruno wurde 973 oder 974 auf der Burg Querfurt geboren. In jungen Jahren wurde er auf der Magdeburger Domschule auf eine geistliche Laufbahn vorbereitet. Da Kaiser Otto III. (+ 1002) Bruno in seine Hofkapelle rief, standen dem Querfurter Edelherren höchste Ämter offen.
Beeindruckt vom Martyrium Bischof Adalberts von Prag 997 wollte auch er Missionar werden. 1004 zum Missionsbischof geweiht, verkündigte Bruno auf Missionsreisen durch Osteuropa den christlichen Glauben. Dabei scheute er sich weder, die Politik König Heinrichs II. (+ 1024) scharf zu kritisieren, noch sein Leben einzusetzen. Im Frühjahr 1009 erlitten er und seine Gefährten bei den Pruzzen (Ostpreußen) einen gewaltsamen Tod. Er wird als Heiliger verehrt.
Von Eckhard Pohl