Kinder stürmten den Dom
Kinderseelsorge hatte Erstkommunionkinder und ihre Eltern nach Erfurt eingeladen
Erfurt (schue). Am 7. März fand im Erfurter Mariendom zum zweiten Mal der Bistumstag der Erstkommunionkinder statt. Der Tag sollte für Kinder und Eltern in der Vorbereitungszeit auf die Kommunion ein besonderer Höhepunkt sein.
Insgesamt 280 Kinder und Eltern lassen sich von ehrenamtlichen Mitarbeitern und Ministranten in einem zweistündigen Rundgang den Dom zeigen: Taufstein, Hochaltar oder das Christophoruswandbild. "Wie alt ist der Dom?", "Wie viele Fenster gibt es?", fragen sie den 13-jährigen Ministrant Jonas über den gotischen Hochaltar aus. Und die ehrenamtliche Mitarbeiterin Elisabeth Eichhorn erklärt an der Statue der heiligen Elisabeth: "Hilfe und Nächstenliebe - auch die kleinen Leute können danach leben." An der nächsten Station zeigt Matthias Hülfenhaus das Sakramentshäuschen, bevor es weiter in die Kiliani-Kapelle geht, wo ein Film über Hostienherstellung gezeigt wird. Der achtjährigen Anna aus Jena gefällt die Domführung: "Der Dom mit den Verzierungen sieht toll aus und ich wusste noch nicht, wie man Hostien macht." Auch ihre Mutter Claudia Helgert lobt die kindgerechte Führung: "Komplexe Themen werden vermittelt, ohne dass man die Kinder überfrachtet."
Während der eucharistischen Anbetung raunt im Chorgestühl Kinderflüstern durch die hinteren Bänke: "Müssen wir uns hinknien?", "Das tut aber weh." Am Schluss wird der Segen für die Erstkommunion erteilt. "Noch ein Kreuzzeichen machen, wie zu Hause", erinnert ein Großvater.
Nach dem Mittagessen greifen Matthias Hülfenhaus und Schwester Maria Magdalena zur Gitarre und lassen den Bistumstag für die Kinder mit Spiel und Gesang ausklingen, während Domkapitular Gregor Arndt für die Eltern eine Gesprächsrunde anbietet. Hülfenhaus plant bereits für das nächste Jahr und will angesichts der großen Nachfrage die Teilnahme für 300 Personen möglich machen.