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Leitungswasser ist erste Wahl

Bereitstellung von Mineralwasser in Flaschen bedarf eines hohen Energieaufwandes

Magdeburg/Leipzig. Die Wallfahrt des Bistums Magdeburg zur Huysburg am 5. September stand unter dem Motto "Gottes Schöpfung - uns anvertraut". Der Arbeitskreis "Kirche und Gesellschaft" im Bistum Magdeburg greift das Thema auf und möchte gemeinsam mit dem Tag des Herrn jeden Einzelnen ermutigen, seinen Beitrag zur Schöpfungsbewahrung zu leisten.

Der Konsum von Flaschenwasser, insbesondere von stillem Mineralwasser, ist in der gesamten Nahrungs- und Getränkeindustrie der Bereich mit den größten Zuwachsraten (zirka sieben Prozent). Dabei ist zu beobachten, dass der Konsum vor allem dort steigt, wo Menschen einen Zugang zu sauberem, frischem Trinkwasser haben. Ursache der Steigerung ist nicht die bessere Qualität des Flaschenwassers. Die Mineral- und Tafelwasserverordnung schreibt weniger Grenzwerte fest als die Trinkwasserverordnung. Mineralwasser ist zum "Lifestylegetränk" geworden. Nach einer Schweizer Studie wird für die Bereitstellung von Mineralwasser bis zu 1000 Mal mehr Energie benötigt als für Trinkwasser.Dies wird nachvollziehbar, wenn man die Transportwege von Trink- und Mineralwasser vergleicht. Trinkwasser wird in der Regel in nicht allzu großer Entfernung vom Konsumenten gefördert und nach einer Aufbereitung über Wasserleitungen zum Verbraucher gebracht.

Mineralwasser wird gefördert und zum Teil mit Tankfahrzeugen zu Abfüllanlagen transportiert. Von dort werden die Flaschen zum Einzelhandel gefahren. Nachdem das Getränk vom Einzelhandel meist fahrzeuggestützt zum Konsumenten gelangt ist, ist dort anders als beim Trinkwasser aber ein weiteres energieaufwendiges Verfahren für den Rücktransport des Leergutes erforderlich.

So wird für einen Liter ausländischen Mineralwassers zirka 0,3 Liter Erdöl verbraucht, während für die gleiche Menge Trinkwasser bei einem Transport über Wasserleitungen nur 0,0003 Liter Erdöl verbraucht werden.Die Ökobilanz wird für das Mineralwasser umso verheerender, je weiter das Wasser transportiert werden muss.

Die Einschränkung des Mineralwasserverbrauchs zugunsten von Trinkwasserkann ein Zeichen setzen für einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Insofern kann es auch schick sein, seinem Besuchdemnächst das gute heimische Leitungswasser anzubieten statt eines in seiner Qualität fragwürdigen Edelwassers aus ferner Produktion.

(Im Arbeitskreis "Kirche und Gesellschaft", der diesen Beitrag verfassthat, sind Mitglieder des Familienbundes, der Katholischen Erwachsenenbildung, der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, der Katholischen Elternschaft Deutschlands und der Caritas im Bistum Magdeburg vertreten.)

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