"Katholisch" nicht nur als Etikett
Neues Caritas-Schulzentrum für Erzieherberufe hat besonders die katholischen Kitas im Blick
Bautzen (dw/kpi). Ein neues Schulzentrum der Caritas- Berufs- und Fachschule für Sozialwesen hat Bischof Joachim Reinelt am 24. September in Bautzen eingeweiht.
Für katholische Kindergärten wird es in den neuen Bundesländern zunehmend schwierig, genügend Personal zu finden, das nicht nur gut ausgebildet ist, sondern auch willens und fähig, den christlichen Geist der Einrichtungen mitzuprägen. Grund genug für Kirche und Caritas, die Bautzener Ausbildungsstätte für pädagogische Berufe zu stärken. Am neuen Schulstandort im Bautzener Stadtzentrum erwarten Schüler und Lehrer bessere Ausbildungsbedingungen.
Junge Frauen und Männer werden in der 1992 gegründeten Caritas-Schule als Sozialassistenten - eine Vorstufe zum Erzieherberuf - und seit vergangenem Jahr auch als Erzieher ausgebildet. Die Einrichtung verfügt zudem über ein eigenes Wohnheim mit 44 Plätzen.
Das für rund 600 000 Euro umgebaute Gebäude aus den 1950er Jahren hatte früher als Ingenieurschule und Wohnheim gedient und die letzten zehn Jahre leergestanden. Die Bautzener Caritas-Schule war zuvor in unterschiedlichen Räumlichkeiten untergebracht, zuletzt am Stadtrand in einem gemieteten Schulgebäude, das noch "DDR-Charme" ausstrahlte.
Schulleiter Bertin Rautenberg nannte es als ein Ziel der Schule, "die Spannweite zwischen katholischer Weite und katholischer Identität zu schaffen." In der Ausbildung solle eine hervorragende fachliche Qualität gesichert werden. Gleichzeitig müsse aber auch "der Geist innerhalb der Einrichtung" stimmen.