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Besondere Arbeitstreffen

Bischof Wanke und Bundestagsabgeordneter Grund informierten sich über Jugendsozialarbeit

Heiligenstadt/Leinefelde/ Nordhausen (bos/tdh). Im Rahmen des bundesweiten Josefstages am 12. März unter dem Motto: "Jugend braucht Perspektive - Kirche und Politik beflügeln" besuchten Bischof Joachim Wanke und der Bundestagsabgeordnete Manfred Grund Einrichtungen der Jugendhilfe.

Bischof Joachim Wanke machte sich persönlich ein Bild von der Jugendarbeit in Thüringen. Im Bild mit Pfarrer Hentrich beim Spiel in Nordhausen.

Bischof Joachim Wanke und dem Bundestagsabgeordneten Manfred Grund (CDU) ein Stück Alltag zu zeigen, ihnen hautnah Einblick zu geben in die Jugendsozialarbeit, hatten sich die Gastgeber für den 12. März vorgenommen. Anlass war der Josefstag am 19. März. Genutzt wird der dem Patron der arbeitenden Menschen geltende Tag als deutschlandweiter Aktionstag des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und der Kinder- und Jugendseelsorge. Falls die Eingeladenen anderen Verpflichtungen nachkommen müssen, wird, so wie beim Eichsfeld-Besuch, ein naheliegendes Datum gewählt.

Beim Mittagessen mit den Kleinen im Jugendzentrum in der Leinefelder Südstadt.



In der Heiligenstädter Villa Lampe - soziales Netzwerk für junge Menschen, wo Bischof und Politiker als langjährige gute Freunde begrüßt wurden, stellten Schwester Theresita, Leiterin der benachbarten Bergschule St. Elisabeth, staatlich anerkannte katholische berufsbildende Schule mit derzeit 561 Schülern, Villa-Leiter Thomas Holzborn und Pater Franz-Xaver Federhen aus der Villa als Klassenlehrer ein besonderes Projekt vor: In einem kombinierten berufsvorbereitenden Jahr wollen elf junge Frauen und Männer ihren Hauptschulabschluss erreichen. Unterricht sowie Praxis in Eichsfelder Firmen und Einrichtungen wechseln sich ab, wobei die Vertreter der Unternehmen sich lobend über ihre Praktikanten äußern. Erfolgsverwöhnte Schüler, denen die guten Zensuren nur so zufallen, sind es nicht; sie gehören zu den Schwachen, sind in einem Alter, in dem andere ihren Hauptschulabschluss schon "in der Tasche haben". Wegen vorausgegangener massiver schulischer Misserfolge, langer Krankheit oder einfach aus Frust hatten sie bereits alles "hingeschmissen". Viele sammeln zum ersten Mal im Leben positive Schulerfahrungen, spüren, hier interessieren sich andere Menschen für sie und ihr Fortkommen. Beide Ordensgemeinschaften, die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel und die Salesianer Don Boscos, nehmen hier gemeinsam ihre Verantwortung für junge Menschen wahr. Interessiert folgten Bischof Wanke und Manfred Grund einer Unterrichtsstunde. Für Gäste und Schulklasse war anschließend der Tisch in der Cafeteria der Schule zum gemeinsamen Frühstück gedeckt.

In Leinefelde, der nächsten Reise- Etappe, war im Jugendzentrum in der Südstadt, zur Villa gehörig, ebenfalls der Tisch gedeckt. Hier warteten Leiter Joachim Löffler, Stadtjugendpflegerin Doris Dornieden, Bürgermeister Gerd Reinhardt, Kaplan Markus Könen und Diözesanjugendseelsorger Wigbert Scholle. Einer Hausbesichtigung folgte hier ein gemeinsames Mittagessen mit Kindern. Das Projekt des Kindertisches, unterstützt von der Leinefelder Tafel, bisher an drei Tagen in der Woche, dient nicht dazu, Schulkinder einfach nur satt zu machen. Unter dem Motto "Fit fürs Leben, besser essen, sich bewegen" lernen die Mädchen und Jungen, ihr Taschengeld nicht bedenkenlos für Süßes auszugeben, sondern gesund zu leben. Und sie werden so ganz nebenher in Sachen Tischkultur und gute Manieren "ausgebildet", nehmen an einem mit Blumen, Kerzen und Basteleien geschmückten Tisch Platz. Ihre Erkenntnis: So zu essen macht auch gleich viel mehr Spaß, als nebenher im Stehen schnell was "reinzustopfen", möglichst gleich aus dem Topf, weil vielleicht die Freunde schon ungeduldig warten. Projektleiterin Eva Siegel und ihre Kollegin Nancy Hellrung, die Köchin, hatten leckere Soljanka gekocht und zum Nachtisch Fruchtquark zubereitet. Und an diesem Donnerstag konnten die Kinder zu Hause fröhlich erzählen, dass sogar ein richtiger Bischof mit ihnen gegessen hat.

Abschließend besuchten Bischof Wanke und Manfred Grund den Club Caritas in Nordhausen, einen offenen Treff der Jugendsozialarbeit in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs, einem sozialen Brennpunkt der Stadt.

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