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Sorge um arme Familien

Partnerschaftsaktion Ost in Magdeburg ruft zu Geldspenden für Tutajew auf

Magdeburg / Tutajew (thpo/ tdh). Bei einer Projektreise haben sich Monika Köhler und Thomas Pogoda von der Partnerschaftsaktion Ost in Magdeburg ein Bild von der Lage im russischen Tutajew gemacht - und rufen erneut zu Spenden auf.

Kinder einer Vorschulgruppe in Tutajew überreichen der Leiterin der Partnerschaftsaktion Ost, Monika Köhler, Zeichnungen.

Kleine Kartoffeln, eine kleine Ernte nach einem sehr heißen Sommer sind zur Zeit eine der Sorgen von jenen Menschen in Tutajew, die auf die Selbstversorgung aus ihrem Garten angewiesen sind. Diesen Satz hörten die Leiterin der Partnerschaftsaktion Ost im Bistum Magdeburg (Pa O), Monika Köhler, und Gemeindereferent Thomas Pogoda bei ihrer Projektreise in das russische Tutajew fast als ersten.

Die Pa O unterhält seit vielen Jahren Kontakte mit verschiedenen Einrichtungen in Tutajew, die über verschiedene Projekte, aber auch mit den Geldern aus der Gründonnerstagskollekte der Gemeinden im Bistum Magdeburg gefördert werden. Ein Schwerpunkt der letzten Jahre war die Unterstützung des Vereins "Semja" (russisch: Familie), der zirka 300 kinderreiche Familien in Tutajew unterstützt.

In jedem Jahr um den Martinstag ruft die Pa O zu Sachspenden auf, mit denen diesen Familien und besonders ihren Kindern geholfen werden kann. Der Verein Semja ist vor Ort für die Verteilung zuständig und kann einen Teil an andere Organisationen und Institutionen weitergeben.

Ziel der Projektreise im September war die Kontaktpflege mit den Partnern und ein Einblick in die Situation der Familien, der verschiedenen Einrichtungen und der Stadt. Monika Köhler und Thomas Pogoda besuchten in diesen Tagen neben dem Verein Semja das Kreiskinderheim, die orthodoxe Schule, das Sozialzentrum für benachteiligte Kinder, den Invalidenverband, die örtliche Musikschule sowie zahlreiche Familien.

Die Reise durch Russland habe dabei ein zwiespältiges Bild geboten, so die Pa O-Vertreter. Es sei ein schönes, fast märchenhaftes Russland, ein Russland aus dem Reiseführer, aber auch ein armes, oft graues Land. Es ist das Land der reichen Ressourcen, einer aufstrebenden Wirtschaft und zugleich das Land von 125 Euro Rente für eine Witwe und 250 Euro Monatslohn für einen Facharbeiter im Motorenwerk von Tutajew. Monika Köhler und Thomas Pogoda erlebten die große Gastfreundschaft und Herzlichkeit genauso wie das Engagement und die Fantasie der Menschen, wenn es um die Bewältigung des alltäglichen Lebens und die Gestaltung ihrer Arbeit geht.

Zu Gast im Malachowsker Kinderheim: Marina Sidorowa (Semja), Gemeindereferent Thomas Pogoda, und Monika Köhler von der Partnerschaftsaktion Ost, Tanja Kirsanowa (Semja), Kinderheim-Direktorin Larissa Anatoljewna.


Die wirtschaftliche Krise der vergangenen Jahre und die Dürre dieses Sommers hätten ihre je eigenen Spuren hinterlassen. Die Partner vor Ort befürchten für diesen Winter eine Versorgungsknappheit unter den armen Familien, so Monika Köhler. Die Pa O wolle daher neben der alljährlichen Martinsaktion mit den Projektpartnern die Familien durch Lebensmittelpakete unterstützen. Da eine Einführung von Lebensmittelspenden sehr umständlich und kostenintensiv sei, bittet die Pa O um Geldspenden, mit denen Lebensmittel vor Ort gekauft werden können.

Das Geld müsse spätestens bis 19. November eingehen, weil es dann auf das Konto der Organisation Semja überwiesen werden müsse. Wenn die vollständige Postanschrift des Spenders auf dem Überweisungsträger ersichtlich ist, werde eine Spendenbescheinigung ausgestellt, so Frau Köhler.

Wer helfen kann, sollte sich an Monika Köhler, Partnerschaftsaktion Ost, Max-Josef-Metzger-Straße 1 in Magdeburg wenden. Tel. 03 91 /5 96 11 82; E-Mail: monika.koehler@bistum-magdeburg.de

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