Inspirierend und praxisnah

Katholische Theologie studieren in Dresden

Der enge persönliche Kontakt zu den Professoren war motivierend in der wissenschaftlichen Ausbildung und im Ringen um den eigenen Glaubensstandort, teilt die Dresdner Religionslehrerin Andrea Wenzel Studieninteressierten im Internetauftritt des Instituts mit. Zu schätzen weiß die Lehrerin, deren Studium bereits mehr als zehn Jahre zurückliegt, auch die Praxisnähe ihrer Ausbildung am Katholischen Institut. "Der spätere Praxisschock blieb aus", schreibt sie. Andere Absolventen berichten, dass sie von dem intensiven Dialog mit anderen wissenschaftlichen Fächern und der Konzentration des Lehrangebots profitiert haben.

Die Entscheidung, katholische Theologie ausgerechnet in Dresden zu studieren, haben die meisten Absolventen eher nach pragmatischen Gesichtspunkten getroffen. So auch Benno Kretschmer, der seit kurzem das erste Staatsexamen als Gymnasiallehrer für Katholische Religion und Geografie in der Tasche hat. "Ich bin Dresdner und konnte mich auf diese Weise unter anderem weiterhin in meiner Heimatgemeinde einbringen", erzählt er.

Hätte er Diplom-Theologe werden wollen, wäre Benno Kretschmers Wahl wahrscheinlich auf eine Universität mit einer eigenen theologischen Fakultät gefallen. Den Weg, den er als Lehramtsstudent beschritten hat, würde er Studienanfängern weiterempfehlen: Ein Studium in Dresden, ergänzt durch einen Studienaufenthalt an einer Universität mit theologischem Komplettangebot. Er selbst studierte zwischendurch ein Jahr lang in Innsbruck und belegte dort unter anderem Lehrveranstaltungen in Moraltheologie und Liturgie.

In Dresden schätzt auch er, dass die Professoren für die Studierenden ansprechbar sind, etwa in den Prüfungsvorbereitungen, und kompetente Hinweise für die Studiengestaltung und die Stellensuche geben. Dass katholische Religionslehrer in Sachsen nicht gerade händeringend gesucht werden und in vielen Schulen keine selbstständigen Religionsklassen zustande kommen, ist den Studierenden in Dresden bewusst. Um seine Chancen auf eine Stelle als Gymnasiallehrer in Sachsen zu steigern, hat sich Benno Kretschmer während seines Studiums für ein drittes Studienfach entschieden. Vom sechsten Semester an studierte er zusätzlich das Fach Gemeinschaftskunde.

Zunächst einmal hat er seinen eigentlichen Berufswunsch jedoch auf unbestimmte Zeit zurückgestellt. Seit Jahresbeginn ist Benno Kretschmer beim Bistum Dresden-Meißen als Referent in der Jugendseelsorge angestellt. "Ein Aufgabenfeld, das nicht wirklich fachfremd ist zu meiner bisherigen Ausbildung", schätzt er ein. Diese Überlegung war ausschlaggebend für die Entscheidung, seine pädagogischen, theologischen und musischen Fähigkeiten und Kenntnisse in den nächsten Jahren hier einzubringen. Da er seit langem ehrenamtlich in der Bistumsjugendseelsorge mitarbeitet, glaubt er, auf die neuen Herausforderungen als Jugendreferent gut vorbereitet zu sein.

Dass Absolventen des Katholischen Instituts vielfältig einsetzbar sind, ist auch den Dozenten und Professoren wichtig. Als mögliche Einsatzfelder nennen sie auf der Instituts-Homepage neben kirchlichen Berufen und dem Lehramt auch Journalismus und Verlagswesen, Erwachsenenbildung, Arbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Werbebranche und Personalabteilungen von Wirtschaftsunternehmen.

Von Dorothee Wanzek

Hinweis

Zu einer Schnupper-Veranstaltung sind Schüler und andere Interessierte unter dem Motto "Katholische Theologie in Dresden studieren - Was? Wie? Wo?" am 13. Januar von 9.20 bis 10.50 Uhr in das Universitätsgebäude am Dresdner Weberplatz, Raum 8 a eingeladen (Eingang Teplitzer Straße/Ecke Reichenbachstraße).

Näheres über das Theologiestudium in Dresden bietet die Homepage http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/philosophische_fakultaet/ikt