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Gemeinsam auf Schatzsuche

Jugend- und Sozialzentrum "Mutter Teresa" bietet Abwechslung und hilft Familien

Magdeburg. Seit über zehn Jahren lädt "Mutter Teresa" in Magdeburg-Cracau werktäglich Kinder und Jugendliche zum gemeinsamen Treffen, Quatschen, Spielen, Toben ein.

Die offene Jugendarbeit im Haus Mutter Teresa in Magdeburg-Cracau bietet Kindern und Jugendlichen, aber auch Eltern einen Ort der Begegnung und des Kontakts.

Adrian ist auf Schatzsuche. Der Achtjährige sitzt mit einigen Kindern seines Alters auf der Wiese des Abenteuerspielplatzes. Zusammen haben sie wieder einen Schnipsel der Schatzkarte gefunden. Aber noch führen die Teile nicht zum Schatz, sondern die Kinder müssen nach weiteren Stücken der Karte suchen. Auf ihrer Suche werden sie von einer Videokamera begleitet, hinter der André Eikel steht und den jungen Abenteurern Anweisungen gibt. Der Sozialpädagoge Eikel leitet die Medienwerkstatt des Jugendund Sozialzentrums "Mutter Teresa" und dreht mit den Kindern einen Film über die Schatzsuche.

Die Kinder sollen gemeinsam spielen


"Ausgehend von einem Streit unter Kindern soll der Film zeigen, dass sie nur gemeinsam den Schatz finden können", erzählt Regisseur Eikel. Überhaupt sei ihm wichtig, dass die Kinder gemeinsam etwas tun. "Wenn sie Computerspiele machen, was bei uns ein richtiger Besuchermagnet ist, dann sollen sie zusammenspielen", favorisiert Eikel beispielsweise LAN-Spiele, bei denen die Kinder über ein Netzwerk verbunden sind.

Gemeinsam spielen geht in der "Happy Station" (glückliche Station), wie die Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung des Caritasverbandes in einem ehemaligen Bahnhofsgebäude genannt wird, auch bei Tischtennis, Tischfußball, Billard, bei vielen Gesellschaftsspielen, auf dem Bolzplatz, im Schwarzlichttheater oder beim Musikmachen, denn einen rege genutzten Proberaum für Bands gibt es auch, darüber hinaus auch noch eine Töpfer- und eine Holzwerkstatt.

"Unsere Mitarbeiter wollen die Interessen der Kinder und Jugendlichen wecken", fasst Nicole Friedrichsen die tägliche Aufgabe der fünf Festangestellten und bis zu neun zusätzlichen Arbeitskräfte bei "Mutter Teresa" zusammen. "Sie müssen den richtigen Nerv treffen und wollen etwas aus ihnen herauskitzeln", beschreibt die Leiterin der offenen Kinder- und Jugendarbeit im Haus "Mutter Teresa" eine andere Art von Schatzsuche: die der Mitarbeiter nach den Wünschen und Ideen unter den jungen Leuten.

Kinder und Eltern im Blick der Verantwortlichen


Andererseits gehe es auch darum, "Sorgen und Nöte der Menschen zu erkennen", stellt Fachbereichsleiterin Friedrichsen den Bezug zur Namensgeberin "Mutter Teresa" her. In diesem Sinne bemühen sich die Mitarbeiter um eine gute Betreuung ihrer durchschnittlich etwa 45 jungen Gäste, falls erforderlich sogar einzeln. Benita Becker und Sarah Stange fühlen sich in der "Happy Station" jedenfalls gut aufgehoben. Während die eine seit etwa zehn Jahren ihre Nachmittage hier verbringt, kommt die andere erst seit ein paar Monaten: "Um zu entspannen, Freunde zu treffen und zu quatschen", wie die beiden 19-Jährigen sagen.

Mit den Familien wird seit 2006 auch einer anderen Zielgruppe Beachtung geschenkt. "Aus unserer Arbeit mit den Kindern, Jugendlichen und Eltern wissen wir, wie notwendig dies ist", begründet Frau Friedrichsen die Bildungsangebote zum Beispiel über Erziehung, Ernährung oder Finanzen. So findet monatlich ein Familientag mit Bildungsarbeit, Kinderbetreuung und Freizeitprogramm statt. Bald stehe auch wieder das Familienbildungswochenende an, blickt Friedrichsen auf den Sommer voraus, und im Juni soll es ein großes Familienfest geben. Nicht zu vergessen das Sommerferienprogramm mit vielen Ausfahrten und das Kinderfest am dritten Oktober.

Von Uwe Naumann

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