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Nicht nur Fasching und Feten

Auf die Pfarrgemeinderäte im Bistum kommen mit der Strukturreform neue Aufgaben zu

Erfurt( jak). Mit der Gründung neuer Pfarreien im Zuge der Strukturrefom des Bistums Erfurt wird sich auch die Aufgabe des Pfarrgemeinderates grundlegend ändern, so Generalvikar Raimund Beck.

Generalvikar Raimund Beck informierte über die Veränderungen im Bistum Erfurt. Nach seinem Vortrag kam er mit Teilnehmern ins Gespräch.

"Den Pfarrgemeinderat, der sich um Fasching und um das Sommerfest kümmert, den wird es nicht mehr geben", so Generalvikar Raimund Beck. Vielmehr komme es zum einen darauf an, den Blick auf die neue Gesamtgemeinde zu richten und zum anderen sind die künftigen Pfarrgemeinderäte dazu eingeladen, die Veränderungen zu begleiten und mitzugestalten.

Generalvikar Beck sprach am 22. Januar vor den Vorsitzenden der Pfarrgemeinden in der Diaspora, die sich auf Einladung des Seelsorgeamtes in Erfurt zu ihrer Jahrestagung trafen. Dabei machte er deutlich, dass auch in den größeren Gemeinden die regionale Identität erhalten bleiben soll. Filialgemeinderäte werden das Bindeglied zwischen den Christen vor Ort und dem neu zu wählenden Pfarrgemeinderat bilden. Zudem wurde sichergestellt, dass alle Filialen im Pfarrgemeinderat und im Kirchenvorstand vertreten sein werden.

Das Treffen in Erfurt, so Anne Rademacher vom Seelsorgeamt, war von vielen Fragen rund um Strukturreform und die Aufgaben der Pfarrgemeinderäte aber auch von einer großen Offenheit geprägt. "Wir müssen unseren Weg finden", sagt Rademacher weiter. Wichtig ist ihr und den anderen Verantwortlichen vonseiten der Bistumsleitung, die katholischen Christen in Thüringen nicht mit der Umstrukturierung alleinzulassen. Auf insgesamt 33 wird die Zahl der Gemeinden im Bistum Erfurt bis zum Jahr 2020 reduziert. Bestehende Pfarreien werden aufgelöst und neu gegründet. So zum Beispiel wird Gotha mit den Filialen Friedrichroda, Ohrdruf und Waltershausen die Pfarrei St. Bonifatius Gotha bilden. Insgesamt gehe das Bistum davon aus, dass im Jahr 2020 insgesamt 44 Priester in der Seelsorge tätig sind. Diese Zahl wird dann aller Voraussicht nach in den kommenden Jahren gehalten werden, so Generalvikar Raimund Beck. Weiter sieht der Personalschlüssel die Mitarbeit von 42 Diakonen, Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten sowie acht Organisten vor. Und für die Verwaltung wurde ein eigenes neues Stellenprofil erarbeitet, berufliche Weiterbildung und Begleitung der in den Pfarrbüros Tätigen werden in den Blick genommen.

Generalvikar Beck betonte in seinen Worten wiederholt, dass bei allen Veränderungen Jesus Christus weiter die Mitte der Kirche bleibt. Die Strukturreform solle helfen, auch in Zukunft Zeugnis zu geben, christlich zu leben und missionarisch tätig zu sein. Geistliche Impulse dazu gab Schwester Christine Romanow von den Missionarinnen Christi in Jena. Sie betonte, dass Kirche nicht Ziel sei sondern Mittel und Weg. Schwester Christin: "Wir sind als Kirche, als Gottes geliebte Kinder, unterwegs, dem Heil der Menschen zu dienen. Unser Dasein ist wichtig, unersetzlich." Es geht um glaubwürdige Christen , zu denen Menschen Vertrauen haben.

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