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"Gesicht zeigen" prämiert

Preisverleihung in Gera bestätigt grenzüberschreitende Ausrichtung des BDKJ Görlitz

Gera. Vier Vertreter des BDKJ Görlitz nahmen am 18. Februar den Förderpreis für "Kirchliche Partnerschaften in der Einen Welt" für das Projekt "Gesicht zeigen" in Gera entgegen.

Thomas Scholze, Martina Schmaler, Phillipp Fuhrmann, Erzbischof Ludwig Schick und Kuratus Roland Elsner (von links) nach der Auszeichnung.

Viele aktive kirchliche Gruppen haben sich am Wettbewerb um den Ökumenischen Förderpreis beworben. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) erhielt in diesem Jahr die Auszeichnung, zusammen mit zwei anderen Preisträgern aus Gera und Bielefeld. Der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) und der Katholische Fonds haben die "ausdauernde entwicklungspolitische Bildungsarbeit" dieser drei Gruppen mit diesem Preis gewürdigt. Der BDKJ wurde in der Kategorie "Kirchliche Partnerschaft in der Einen Welt" für sein Projekt "Gesicht zeigen - poka twarz" ausgezeichnet. Bei dieser Aktion geht es um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen polnischen und deutschen Jugendlichen, welche in gemeinsame Aktivitäten mündete. Zum gegenseitigen Kennenund Verstehenlernen gehörte es, über die unterschiedlichen Sichtweisen zu sprechen. Dazu fand im März 2010 ein Treffen mit etwa 70 Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren im Don-Bosco-Haus in Neuhausen statt. Einige von ihnen kamen aus der Gegend um Grünberg/Zielona Góra, weitere 40 aus Deutschland, unter anderem aus dem Christlichen Gymnasium Hoyerswerda. Zeitzeugen wurden beispielsweise zum Thema Vertreibung eingeladen. Viel praktischer ging es zu bei Arbeitseinsätzen auf dem Friedhof von Bobernig (Bobrowniki). Rund 30 deutsche und polnische Jugendliche gruben Grabsteine aus, reinigten sie und stellten sie wieder auf, säuberten Teile des Friedhofes. Solche gemeinsamen Aktivitäten verbinden, bauen Brücken. Dies wurde nun mit der Preisverleihung gewürdigt.

Das Projekt des BDKJ wird hier durch Kuratur Roland Elsner präsentiert

Die Laudatio für die Görlitzer Preisträger hielt der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. Er sagte hinsichtlich der notwendigen Nachhaltigkeit der Projekte: "Wir brauchen keine Sprinter, sondern Langläufer." Der Erzbischof ist Vorsitzender der deutsch-polischen Kontaktgruppe und will mit seinen polnischen Amtskollegen "die deutsch-polnischen Beziehungen beobachten, besprechen und weiterbringen".

Die Jury, bestehend aus Gundula Gause (TV-Journalistin), Pfarrer Rudolf Ficker (Vorstand des Evangelischen Entwicklungsdienstes, Bonn), sowie Erzbischof Ludwig Schick wählte aus rund 70 Projekten die diesjährigen Gewinner aus. Das Preisgeld beträgt 3000 Euro. Die Verleihung des Preises "soll die Preisträger ermutigen, ihr Engagement fortzusetzen und andere anzustiften, damit der Auftrag der Versöhnung immer mehr Jugendliche anstecken möge", sagt Erzbischof Schick.

Die Auszeichnung wäre fast ausgefallen, hätte Martina Schmaler, die Geschäftsführerin des BDKJ, den Brief nicht ernst genommen: ",Herzlichen Glückwunsch - Sie haben gewonnen!‘ Solche Briefe bekommen wir jeden Tag." Beinahe wäre diese echte Gewinnbenachrichtigung deshalb im Papierkorb gelandet.

Die Laudatio unter: www.bistum-goerlitz.de

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