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Bildung mit Mehrwert

Premiere auf der Bildungsmesse im Görlitzer City-Center / Caritas informiert über Bildungsangebote

Von Raphael Schmidt
Görlitz. Der Caritasverband Görlitz beteiligte sich erstmals an der Bildungsmesse im Görlitzer City-Center. Caritasmitarbeiterinnen wiesen auf die Möglichkeiten der Ausbildung bei der Caritas hin.

Am Stand im Erdgeschoss des City-Centers stehen vier Frauen in ihren weithin sichtbaren roten Pullovern mit den weißen Aufdrucken. Sie wollen auf die Ausbildungsmöglichkeiten hinweisen, welche der Caritasverband bietet. "Jugendliche, die sich für soziale oder pädagogische Berufe interessieren, haben gute Chancen", sagt Rita Lehmann. Sie ist die Schulleiterin der Einjährigen Berufsfachschule für Gesundheit und Pflege auf der Görlitzer Blumenstraße.

Bildung ist heute wichtiger denn je
Einige Meter neben dem Messestand der Caritas stellt der Schirmherr der Bildungsmesse, Michael Kretschmer (MdB) bei der Eröffnung die Wichtigkeit von Bildung dar. "Die Bildung ist heute wichtiger denn je. 20 Prozent der Schulabsolventen eines jeden Jahrganges schneiden mit schlechten Ergebnissen ab. Das ist so, in Görlitz wie in Dresden oder anderswo". Die Bildungsmesse soll dazu beitragen, dass solche Schulabsolventen Chancen auf Ausbildungsplätze erhalten. Gleiches gilt für Haupschüler, die geringere Chancen haben als Realschüler. Dafür habe die Bundesregierung 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. "Für den Erfolg der Maßnahmen ist es jedoch erforderlich, dass die Familien dahinter stehen", sagt Kretschmer.
Die Caritas bietet verschiedene Ausbildungen an. Außerdem gibt es das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), in dem Jugendliche sich in unterschiedlichen Einsatzstellen ausprobieren können. Sie werden dabei pädagogisch begleitet. In der Berufsfachschule in Görlitz werden die Jugendlichen auf Berufe, die später gute Beschäftigungschancen bieten, vorbereitet. Sie können sich bei der Caritas zu Altenpflegern ausbilden lassen. Arbeitsplätze im Bereich der Altenpflege sind vorhanden. Aufgrund des steigenden Durchschnittsalters werden in Zukunft mehr Menschen zu pflegen sein, als heute schon", sagt Marion Jurk. An der Grenze zu Polen sei man auch offen für polnische Jugendliche, die jedoch über Grundkenntnisse der deutschen Sprache verfügen müssen.
Marion Jurk, die als Referentin beim Caritasverband für das FSJ zuständig ist, sieht sowohl für "Jugendliche mit Brüchen in ihrer Biografie, wie auch mit Bildungsdefiziten" Chancen für einen Ausbildungsplatz verbessert. Sie verweist auf die Persönlichkeitsentwicklung, die mit dem FSJ einher geht. "Jugendliche brauchen Identifikationsfiguren. Nicht nur Anforderungen sind nötig, sondern auch Wertschätzung und Lob." Darauf wird bei der Caritas Wert gelegt. Es sollte nicht vergessen werden, dass "die Caritas ein sicherer Arbeitgeber ist - und in Deutschland größer als Volkswagen".

Mein Berufswunsch hat sich durch das FSJ verfestigt
Johanna Schmidt kommt aus Neuzelle. Nach ihrem Abitur am Gymnasium in Neuzelle nutzt sie zur Orientierung das FSJ. Seit September vorigen Jahres ist sie bei der Caritas in Cottbus in der Kinder- und Jugendarbeit tätig. Der Wunsch der Zwanzigjährigen, Soziale Arbeit zu studieren und danach in diesem Bereich tätig werden zu wollen, "hat sich bei mir verfestigt", sagt sie. Das Freiwillige Soziale Jahr bringt für Johanna Schmidt neben "dem Selbstständigwerden den Vorteil, dass mir diese Zeit als Wartesemester angerechnet wird".
Rita Lehmann zeigt sich zufrieden mit dem Informationstag: 23 Gespräche mit Schülern, Eltern, Großeltern, Lehrern und Mitarbeitern aus dem Berufsförderungsbereich konnten geführt werden. Besonders nachgefragt sind Ausbildungsmöglichkeiten mit Hauptschulabschluss. Es besteht aber auch das Interesse nach Praktikums- und Studienmöglichkeiten im sozialen Bereich.

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