Mit vielen PS und Gottvertrauen
Motorradfahrer trafen sich in Roßbach zur Wallfahrt / Eucharistie mit Erfurter Weihbischof Hauke
Roßbach. 40 Biker aus den Bistümern Erfurt und Magdeburg trafen sich am 16. Mai im Jugendbildungshaus St. Michael in Roßbach. Mit dem Erfurter Weihbischof Reinhard Hauke feierten sie Eucharistie, um dann eine Tour zur Arche Nebra zu unternehmen.
Zu den Teilnehmern gehörte Frank Wohlmann. Mit dem Motorrad unterwegs zu sein, bedeute für ihn, mal frei zu sein vom Alltag und seinen Sorgen, sagt der Eislebener. "Man fährt durchs Land, am liebsten bei schönem Wetter, spürt Wind und Wärme, Sonne und manchmal auch Regen ganz direkt. Es macht Freude schnell zu sein, aber auch ganz langsam durch enge Kurven zu fahren", so der 44-Jährige. Und: "So eine Wallfahrt ist für mich wunderbare Gelegenheit, mit Gleichgesinnten Gott Danke zu sagen für dieses Motorradgefühl und darum zu beten, dass Gott immer einen Schutzengel schickt, der noch etwas schneller ist als man selbst mit seiner Maschine."
Unter den Bikern waren auch Weihbischof Reinhard Hauke aus Erfurt, der mit den Wallfahrern Heilige Messe feierte und die Motorräder und ihre Fahrer segnete, zudem der Magdeburger Jugendpfarrer Stefan Hansch und der Schlotheimer Pfarrer Hubertus Iffland, die zu der Wallfahrt eingeladen hatten, sowie Kooperator Bernd Schacht aus dem Gemeindeverbund Eisleben.
Weihbischof Hauke brachte eine geliehene Harley Davidson, eine echte Kultmaschine, mit. Sein eigenes Motorrad hat er vor 20 Jahren verkauft. Als Kaplan war er in Heiligenstadt mit einer roten ETZ 250 unterwegs gewesen, wie er in seiner Predigt erzählte. Die hatte er sich angeschafft, um die jungen Leute zu verstehen, die ihm etwas vom großen Fahrgefühl vorschwärmten. Hauke machte in seiner Predigt deutlich, dass es nicht auf das Outfit ankommt, sondern darauf, dass Menschen einander die Botschaft vom Sieg des Lebens über den Tod zusagen. Musikalisch wurde die Eucharistiefeier von der Gruppe "Erdentöne himmelwärts" aus Halle mitgestaltet. Nach einem Imbiss machten sich die Biker dann mit ihren Maschinen zur Arche Nebra auf den Weg.
Frank Wohlmann übrigens findet die Idee gut, im nächsten Jahr aus der eintägigen Wallfahrt zwei Tage zu machen. "Für Gespräche über Gott (auch mit Wallfahrern, die sonst nicht oft in die Kirche kommen) und über die Welt - Motorräder zum Beispiel - wäre dann mehr Zeit.
Von Eckhard Pohl