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Termine Feuerwehr entdeckt den Patron

Zum zweiten Mal feiern Feuerwehrleute in Dresden Gottesdienste zum Florianstag

Dresden. Zum zweiten Mal haben die Dresdner Feuerwehren ihren Patronatstag gefeiert. Über 300 Feuerwehrleute trafen sich am 9. Mai zu einem ökumenischen Gottesdienst mit Bischof Joachim Reinelt und Oberlandeskirchenrat Martin Lerchner in der Neustädter St. Martinkirche.

Fahnenträger beim Auszug aus der Dresdner St.-Martinkirche. St. Florian, der Patron der Feuerwehrleute, hat seinen Gedenktag am 4. Mai. Der katholische Gemeindepfarrer Bernd Fischer hatte den Feuerwehrleuten im vorausgegangenen Gottesdienst die Bedeutung des Patronats erläutert.

In Uniform, mit farbenprächtigen Fahnen und Blasmusik gestalteten Feuerwehrleute aus Sachsen, Polen, der Tschechischen Republik, Österreich und Bayern den Gottesdienst mit. Anlass war neben dem zweiten Florianstag auch das 15-jährige Gründungsjubiläum des Stadtfeuerwehrverbands.

In seiner Predigt zum Evangelientext über den barmherzigen Samariter würdigte Bischof Reinelt die Lebensentscheidung seiner Zuhörer, menschlicher Not, die sie wahrnehmen, nicht auszuweichen, sondern sich ihr zu stellen - mitunter sogar unter Einsatz der eigenen Gesundheit und des Lebens. Menschen, die sich drückten, habe es im Laufe der Geschichte immer gegeben. Für die anderen bedeute der Einsatz für die Mitmenschen ein Stück Lebenserfüllung. Zugleich trügen sie zur Stabilisierung der Gesellschaft bei. Bei den überwiegend ungetauften Dresdner Feuerwehrleuten ist es nicht unumstritten, mit dem Florianstag an eine alte christlich geprägte Feuerwehr-Tradition anzuknüpfen. Zu den Initiatoren, die sich dafür stark machen, gehört Oberbrandmeister Frieder Hofmann, der Vorsitzende des Dresdner Stadtfeuerwehrverbandes. Er hatte nach der Wende Kontakte zu westdeutschen Feuerwehren geknüpft und war daraufhin 2003 erstmals zu einem Floriansfest nach Bayern eingeladen worden. Er war begeistert und steckte damit andere Dresdner Kameraden an. Dass der Stadtfeuerwehrverband eine eigene prachtvolle Fahne bekam, die 2006 in der Frauenkirche feierlich in Dienst gestellt wurde, war ein erster Schritt.

Mit Unterstützung aus Bayern begann dann der erste Dresdner Florianstag zur 140-Jahrfeier der Berufsfeuerwehr Dresden am 3. Mai 2008 mit einem Gottesdienst in der Hofkirche. Dafür, dass es weitere Florianstage in Dresden geben wird, versichert Frieder Hofmann, will er sich mit ganzer Kraft einsetzen.

Von Dorothee Wanzek