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Gemeinsam zum Kreuz

Lutherstadt Wittenberg: 90 evangelische und katholische Christen beten den Kreuzweg

Lutherstadt Wittenberg. Katholische und evangelische Christen in Wittenberg haben am 10. April bei einem Bußgang zum Apollensberg gemeinsam Stationen des Kreuzweges gebetet.

Evangelische und katholische Christen beteten am 10. April auf dem Apollensberg am Rand von Wittenberg gemeinsam Stationen des Kreuzweges. Auf der 127 Meter hohen Erhebung wurde im Jahr 2000 im Rahmen des Expo-Kirchenpfades ein acht Meter hohes Kreuz errichtet.

Der ökumenische Kreuzweg zum Apollensberg hat schon Tradition: Jedes Jahr am 5. Sonntag der Fastenzeit machen sich Christen besonders aus den Wittenberger Ortsteilen Piesteritz und Apollensdorf zu einem kleinen Bußgang auf den am Rand der Stadt gelegenen Apollensberg auf. Diesmal waren mit 90 evangelischen und katholischen Christen so viele Teilnehmer wie noch nie gekommen, wie Pfarrer Markus Lorek erfreut feststellte.

Bei herrlichem Sonnenschein beteten die Teilnehmer vier Stationen des Kreuzweges Jesu und verwendeten dabei Texte des Jugendkreuzweges 2011 "Aus seiner Sicht", wie er am Freitag vor Palmsonntag überall gebetet wird. Zugleich nutzten sie den gemeinsamen Weg auch zu Begegnung und Austausch. Unter den Teilnehmern waren auch junge Familien.

Auf dem Apollensberg steht ein acht Meter hohes Kreuz aus Edelstahl. Es konnte als Station des Expo-Kirchenpfades 2000 vom Verein Kreuz Apollensberg aufgestellt werden, der sich auch um den Erhalt kümmert, wie Vereinsmitglied Michael Neudert sagt. Bis in die Zeit Martin Luthers habe sich auf der 127 Meter hohen Erhebung ein regionaler kleiner Marien-Pilgerort mit einer Kapelle befunden. Als 1994 die sowjetischen Streitkräfte Deutschland verließen und auch die auf dem Berg errichtete Radarstation aufgaben, haben wir damit begonnen, Bußgänge auf den Apollensberg zu unternehmen, so Neudert. Schließlich gelang es, das Kreuz als christliches Zeichen zu errichten. Seitdem gibt es am 5. Fastensonntag und zum Fest Kreuz Erhöhung (14. September) Gebetswege zum Kreuz.

Wie jedes Jahr wurden die Pilger auch diesmal bei ihrer letzten Gebetsstation auf dem Plateau von evangelischen Bläsern bei ihrem Gesang begleitet. Im Anschluss waren die Teilnehmer zum gemeinsamen Kaffeetrinken ins evangelische Gemeindehaus in Apollensdorf eingeladen.

Von Eckhard Pohl

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