Jetzt 4 Wochen kostenfrei Tag des Herrn lesen!

Etwas für das Christsein tun

Frauenwallfahrt zum Kerbschen Berg in Dingelstädt - Familienzentrum wird im Juni wiedereröffnet

Dingelstädt. Frauen aus dem Bistum Erfurt kamen am 24. Mai zu ihrer Frauenwallfahrt auf dem Kerbschen Berg bei Dingelstädt zusammen. Dabei machte Bischof Wanke allen Mut, ihr Christsein zu pflegen.

Bei strahlend schönem Wetter feierten die Wallfahrerinnen die 48. Frauenwallfahrt auf dem Kerbschen Berg.

Einige Frauengruppen hatten den sonnigen Maisonntag für eine Wanderung oder eine Fahrradtour zum ehemaligen Franziskanerkloster genutzt. Dabei wiesen Herz-Symbole den Weg zum Kerbschen Berg, stand doch die 48. Frauenwallfahrt unter dem Paulus-Wort "Er ist in unseren Herzen aufgeleuchtet". Die musikalische Gestaltung hatten der Vocalkreis Gotha und die Dün- Musikanten aus der Unstrutstadt übernommen.

An den Bischof gewandt sagte Katharina Baudisch aus Heiligenstadt: "Sie sitzen nicht als Graue Eminenz in Erfurt, eingeigelt, unantastbar und unerreichbar. Darüber sind wir froh und deshalb bitten wir Sie: Sprechen Sie zu uns mit genau so deutlichen Worten wie zu den Männern am Klüschen Hagis". Katharina Baudisch vergaß dabei nicht, unter starkem Beifall zu ergänzen: "Wir sind uns in unseren Herzen doch sehr bewusst, dass wir das starke Geschlecht sind." An der Seite Bischof Wankes standen am Altar Weihbischof Reinhard Hauke, Domkapitular Gregor Arndt, Leiter des Seelsorgeamtes im Bistum Erfurt, sowie Diakon Johann Freitag aus Heiligenstadt.

Eine Tunnelfahrt und die bekannte Redewendung vom "Licht am Ende des Tunnels" stellte Bischof Wanke in den Mittelpunkt seiner Predigt. Eine schwere Krankheit, Krisen in Beruf und Familie können zur "Tunnel-Situation" im Leben führen, in der die Betroffenen auf das Licht hoffen. "Von einem ganz anderen Licht ist heute hier ... die Rede", unterstrich Bischof Wanke und fuhr fort: "Der Apostel Paulus kennt seine Gemeinde in Korinth. Er weiß, aus welchen Dunkelheiten heraus sie von Gott gerufen wurden." Drei Dinge dürften nicht zu einer Tunnelfahrt gehören: "Sich ablenken lassen, ängstlich werden, einschlafen." Deshalb seine herzliche Aufforderung an die Wallfahrerinnen: "Bleiben wir in der Mitte des Glaubens verankert." Besonders für Mädchen und junge Frauen bedeute das, dass sich Christsein nicht in Kommunion und Firmung erschöpfe.

"Das Licht des Gottesglaubens, der Gotteshoffnung und der Gottesliebe muss gepflegt, geschützt und genährt werden. Christ bleibt man nicht im Selbstlauf. Man muss etwas dafür tun." Die oft still und bescheiden in den Kirchengemeinden wirkenden Ehrenamtlichen würdigte Bischof Wanke als "Lichtträger".

Weil Gottes Liebe manchmal nur kurz aufleuchtet, es nicht jedem Kind vergönnt ist, das Licht unserer Welt zu erleben, lud Trauerbegleiterin Maria Zucht aus Erfurt - Ansprechpartnerin der Kontaktgruppe "Weiterleben ohne dich" - zum offenen Gesprächsangebot ein. Die Kollekte zum Gottesdienst unterstützt die Neugestaltung der Kindergedenkund Grabstätte auf dem Erfurter Hauptfriedhof. Zudem nutzte Sabine Stephan, die Leiterin des Familienzentrums Kloster Kerbscher Berg, den Tag, um das umgebaute Familienzentrum vorzustellen. Offiziell wird es am 21. Juni mit einem Sommerfest eröffnet.

Von Christine Bose

Aktuelle Empfehlung

Der TAG DES HERRN als E-Paper - Jetzt entdecken!

Aktuelle Buchtipps