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Keine leichte Aufgabe

Don-Bosco-Schwestern diskutierten bei Tagung Vermittlung des christlichen Menschenbildes

Magdeburg (thl/ep). Grau gekleidet und weiblich waren Mitte April die Gäste des Roncalli- Hauses: 50 Schwestern aus 16 Ländern überlegten in Magdeburg, wie sie die Ideen ihres Gründers Don Bosco heute umsetzen und jungen Menschen ein christliches Lebensbild vermittelt können.

Don-Bosco-Schwestern aus 16 Ländern Europas und des Nahen Ostens diskutierten angesichts einer zunehmenden Entchristlichung des Lebens über Chancen, jungen Leuten christliche Werte zu vermitteln.

Angesichts einer immer mehr um sich greifenden religiösen Sprachlosigkeit und fehlenden Bereitschaft, sich als Christ bewusst im Lebensstil von anderen zu unterscheiden, ist es keine ganz leichte Aufgabe, jungen Menschen heute ein christliches Lebensverständnis zu vermitteln. Darin waren sich die Don-Bosco-Schwestern aus 13 Ordensprovinzen Europas und der Provinz des Nahen Ostens in Magdeburg einig. Andererseits führe diese Herausforderung aber auch zu neuen Ansätzen, so die Schwestern, die im Geist ihrer Ordensgründer Johannes Bosco (1815-1888) und Maria Mazzarello (1837-1881) besonders in der Jugendarbeit wirken. Magdeburg mit seiner extremen Diasporasituation betrachteten die Schwestern insofern als einen gut gewählten Tagungsort. Vom 6. bis 13. April waren sie im Roncalli- Haus zu einer Tagung zum Thema "Das Präventivsystem - eine Antwort auf die kulturellen Herausforderungen von heute" zusammengekommen.

Bischof Gerhard Feige berichtete den Teilnehmerinnen von den Herausforderungen, denen sich die Kirche hierzulande stellen muss. Dabei zitierte er auch aus den Beschlüssen des Pastoralen Zukunftsgesprächs: "Wir wollen eine Kirche sein, die sich nicht selbst genügt, sondern die allen Menschen Anteil an der Hoffnung gibt, die uns in Jesus Christus geschenkt ist. .... Wir nehmen die Herausforderung an, in unserer Diasporasituation eine missionarische Kirche zu sein. Einladend, offen und dialogbereit gehen wir in die Zukunft."

Die christliche Botschaft anbieten

Im ersten Teil ihrer Tagung ging es den Don-Bosco-Schwestern darum, Erfahrungen aus den Ordensprovinzen auszutauschen. Dabei wurden Projekte wie der "Don Boscot" in Belgien - eine Lebensgemeinschaft zwischen Studenten und Schwestern - oder die christlich-muslimische Schule in Hadath Baalbek im Libanon vorgestellt. Die deutschen Don- Bosco-Schwestern, die durch Provinzoberin Petra Egeling aus München, die Missionsprokuratorin Birgit Baier aus Essen und Schwester Lydia Kaps aus Magdeburg vertreten waren, machten ihre Mitschwestern mit der Arbeit im Don-Bosco-Kinder- und Jugendzentrum im Norden Magdeburgs bekannt (Tag des Herrn berichtete wiederholt darüber). Leiterin Schwester Lydia bot für Kleingruppen Besuche im Zentrum an und berichtete von ihren Erfahrungen.

Im zweiten, eher theoretischen Teil der Tagung diskutierten die Schwestern Fragen der Vermittlung des christlichen Menschenbildes angesichts von sich rasant verändernden Einstellungen und Moralvorstellungen der Menschen. Schließlich waren die Teilnehmerinnen aufgefordert, einen Ausblick auf die zukünftige Arbeit in ihren Gemeinschaften zu wagen.

Christliche Werte und rasante Veränderungen

In den meisten Provinzen haben die Don-Bosco-Schwestern nur wenige junge Bewerberinnen. Unter Berücksichtigung dieser Situation und der gesellschaftlichen Veränderungen gelte es, den Austausch zwischen den Provinzen zu pflegen, Prioritäten zu setzen und gegebenenfalls gegenseitig bei der Arbeit voneinander zu lernen, sagte Schwester Lydia Kaps nach der Tagung dem Tag des Herrn.

Mehr Infos: www.donboscozentrum-magdeburg.de; www.donboscoschwestern.de

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