Schwung für den Klosteralltag
Ordensschwestern aus zahlreichen Gemeinschaften trafen sich zum Begegnungstag an der Neiße
Ostritz. Mehr als 80 Ordensschwestern aus den Bistümern Dresden-Meißen, Görlitz und Magdeburg sind am 19. Mai der Einladung der Zisterzienserinnen von Marienthal gefolgt. Anlässlich des 775-jährigen Bestehens ihres Klosters richteten sie den traditionellen Begegnungstag aus.
Eine heilige Messe mit dem emeritierten Weihbischof Georg Weinhold eröffnete den gemeinsamen Tag an der Neiße. Anschließend zeigten die Zisterzienserinnen ihren Gästen nicht nur die alten Schätze ihres Klosters, sondern auch neue Errungenschaften wie den Essigkeller oder die Storchen- Webcam, die direkte Einblicke in das Familienleben der Klosterstörche erlaubt.
Gebetszeiten wechseln sich bis zum späten Nachmittag mit geselligen und touristischen Programmpunkten ab. "Es tut gut, den Blick über die eigene Gemeinschaft hinaus zu weiten", erzählte eine Vorsehungsschwester aus Räckelwitz. Immer wieder kommt es zu herzlichen Begrüßungsszenen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl der Schwestern ist trotz kultureller Unterschiede sichtlich groß. Die Schwestern von Marienthal haben in ihrer Gastgeberrolle längst Routine. Der Ordensfrauen- Begegnungstag ist nur eine von vielen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr, das erst im Oktober zu Ende gehen wird. Am 3. Juni wird es einen Begegnungstag aller Klöster geben, die zur Frauenkongregation vom "Reinsten Herzen Mariens" gehören: Neben den sächsischen Zisterzienserinnenklöstern Marienthal und Marienstern sind das die Klöster Porta coeli in Mähren und Sostrup in Dänemark. Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 775-jährigen Bestehen des Klosters soll ein Tag der Begegnung mit den Menschen der Region am 2. August sein.
Von Dorothee Wanzek