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Eine Frage für jeden Christen

Wallfahrt um geistliche Berufungen

Heiligenstadt. Von Rengelrode zum Bergkloster in Heiligenstadt führte der Weg der diesjährigen Berufungswallfahrt des Bistums Erfurt. Mit dabei war in diesem Jahr Weihbischof Hans-Reinhard Koch.

Sie gaben Zeugnis von ihrem Weg hin zu einem Beruf in der Kirche: Diakon Martin Gebhardt, Schwester Lucia Maria, Gemeindereferentin Barbara Sieling und Gemeindereferent Tobias Gremler (von rechts nach links)

"Ich wusste nur, wenn es einen Gott gibt, dann muss er etwas mit meinem Alltag zu tun haben", sagte Schwester Lucia Maria von den Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel bei der diesjährigen Berufungswallfahrt des Bistums Erfurt am 15. Mai, dem Weltgebetstag für geistliche Berufe. Sie stand unter dem Motto "Jesus Christus. Grund genug".

Organisiert hatte die Wallfahrt bereits zum dritten Mal Pfarrer Egon Bierschenk aus Diedorf, der Beauftragte des Bistums für die Berufungsseelsorge. Begonnen wurde in Rengelrode und von dort führte der Weg nach Heiligenstadt. Schwester Lucia Maria, Gemeindereferentin Barbara Sieling, Diakon Martin Gebhardt, er befindet sich auf dem Weg zum Priestertum, und Gemeindereferent Tobias Gremler gaben unterwegs Zeugnis von ihrer Berufung.

An der Seite Jesu noch einmal neu anfangen

Schwester Lucia Maria sprach unter anderem von der Begeisterung des Anfangs, den sie zu Beginn ihres Ordenslebens spürte. Doch hält dies? Sie sagte: "Vielleicht kann man sagen, dass meine Liebe sich gewandelt hat. Dass sie vertrauender und verlässlicher wurde, unabhängiger von Gefühlen - geerdeter, wie ein tragender Grund." Und weiter: "Ich weiß mich geliebt und gesandt an den Ort, an dem ich heute stehe. Jesus ist Grund genug, alles Bisherige stehen und liegen zu lassen und an seiner Seite noch mal neu anzufangen."

Den Weg zu seiner Berufung als Gemeinderefernet schilderte Tobias Gremler. Er erinnerte an die Prägung, die er durch Mitarbeiter der Kirche in seinem Leben erfahren hatte. Zum anderen spürte er früh, dass Christus das Fundament seines Lebens ist. "Diese beiden Erfahrungen, Christus als fester Grund meines Lebens und lebensnahe Seelsorger haben in mir den Wunsch geweckt, Gemeindereferent zu werden." Dabei ist es ihm wichtig, seine Erfahrungen mit Christus, sein Angerührtsein im Herzen weiterzugeben.

Ihren Abschluss fand die Wallfahrt in der Kirche des Bergklosters in Heiligenstadt, bei den Schwester von der heiligen Maria Magdalena Postel mit einer Vesper, die Weihbischof Hans-Reinhard Koch mit der Gemeinde feierte.

Hans-Reinhard Koch betonte, dass die Frage der Berufung sich immer wieder neu für jeden Christen stelle. Dass es immer wieder auf die Antwort des Glaubens, auf das Ja zu Jesus Christus ankomme. Weiter erinnerte der Weihbischof an ein Gebet, das dem heiligen Augustinus zugeschrieben wird. Es lautet: "Atme in mir, du Heiliger Geist, dass ich Heiliges denke. Treibe mich, du Heiliger Geist, dass ich Heiliges tue. Locke mich, du Heiliger Geist, dass ich Heiliges liebe. Stärke mich, du Heiliger Geist, dass ich Heiliges hüte. Hüte mich, du Heiliger Geist, dass ich das Heilige nimmer verliere." Diese fünf Sätze, so der Weihbischof, helfen im Alltag, als Christ zu leben. Daher seine Einladung an alle, sich immer wieder an diesen fünf kurzen Bitten neu zu orientieren. "Wir können es zu jeder Tages- und Nachtzeit beten. So vor und nach der Kommunion oder auch beim Kartoffelschälen und bei den Schulaufgaben."

Kurze Gebete für jede Tagund Nachtzeit

Im nächsten Jahr wird die Berufungswallfahrt wieder von der St- Jakobus-Kirche in Uder hin zum Schönstattzentrum Kleines Paradies in Heiligenstadt führen.

Informationen zur Berufungsseelsorge finden sich im Internet unter www.berufung.org

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