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Jugend sieht den Papst zweimal: In Erfurt und Madrid

Jugendwallfahrt ganz im Zeichen des Besuches von Papst Benedikt XVI. in Thüringen

Erfurt. Rund 500 Mädchen und Jungen kamen am 21. und 22. März in Erfurt zur Jugendwallfahrt zusammen.

Hände und Füße für den Papst

Es wird im Vorfeld des Papstbesuches an verschiedenen Orten in Thüringen aufgestellt, das Holzkreuz, welches Bischof Joachim Wanke bei der diesjährigen Jugendwallfahrt den jungen Christen seines Bistums übergeben hatte. Jugendpfarrer Timo Gothe: "Es soll ein Zeugnis sein und zeigen, dass das Bistum sich auf einem längeren geistigen Weg befindet und der Papstbesuch eben kein ,pastoraler Meteoriteneinschlag‘ wird, der im Bistum nur einen geistigen K(r)ater hinterlässt." Geschaffen hat das Kreuz Holzbildhauer Heinz Günther aus Hüpstedt im Eichsfeld. Es hat die Maße von 4 Metern Länge und 2,2 Metern Breite. Längs- und Querbalken sind jeweils 32 Zentimeter breit und 8 Zentimeter stark. In den dazugehörigen Fuß gestellt, bekommt das Kreuz eine Höhe von knapp 4,5 Metern. Es ist damit von beeindruckender Größe.

Es kommt darauf an, Jünger Jesu sein zu wollen

Erste Pläne, zur Vorbereitung auf den Papstbesuch ein Holzkreuz anfertigen zu lassen, gab es im Januar. Ab März fanden Gespräche mit dem Holzbildhauer Heinz Günther statt, der sich für die Idee von Beginn an aufgeschlossen zeigte und das Werk in Angriff nahm. "Als in der Karwoche 25 Jugendliche aus Erfurt einen Werkstattbesuch unternahmen, vom Kreuz sich ein Bild machten, es aufrichteten und selbst mit Hammer und Schnitzeisen am Holz arbeiten durften, war dadurch eine ganz besondere Verbundenheit der Jugendlichen zu diesem Kreuz entstanden", berichtet Timo Gothe.

Der bevorstehende Papstbesuch war auch Thema der Predigt von Bischof Joachim Wanke. Er sagte: "Ihr habt den Vorteil, zweimal dem Heiligen Vater zu begegnen: Im August beim Weltjugendtag in Madrid und dann im September hier bei uns." Mit Blick auf das Thema der Wallfahrt "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind - da bin ich mitten unter ihnen" betonte Bischof Wanke, dass es nicht die großen Zahlen sind die beeindrucken, sondern die Tatsache, dass sich Menschen treffen, die Jünger Jesu sein wollen, die sich in seinem Namen zusammenfinden. Ohne dies gäbe es kein Christsein. In diesem Zusammenhang warb der Bischof dafür, die heilige Messe am Sonntag nicht zu verpassen. In ihr stelle sich der Mensch vor Gott. Joachim Wanke: "Kein Sonntag ohne Gottesdienst, kein Tag ohne eine ,EMail zu Jesus Christus.‘ Wenn wir Christus im Blick behalten, dürfen wir sicher sein, dann behält er uns im Blick und hilft uns, am Ziel unseres Lebens, beim Vater gut anzukommen."

Auf die Lebendigkeit der Ortskirche hinweisen

Neben dem Gottesdienst und der Wallfahrtsstunde am Nachmittag gab es eine Reihe von Angeboten. So stellten sich Initiativen vor, die Kolping-Jugend zeigte ihren Film im Dom, auf der Marienwiese lud ein buntes Programm zum Zuhören sowie zum Mitmachen ein. Und in einem Forum diskutierten junge Leute über die Atomkraft und die erneuerbaren Energien. Zu Gast waren dabei der Jungliberale Konrad Erben aus Jena und Robert Kunsch von der Grünen Jugend Erfurt.

Und alle Infos zum Papstbesuch gab es aus erster Hand. Ayline Plachta vom Seelsorgeamt und Annegret Beck vom Marcel- Callo-Haus Heiligenstadt waren die Ansprechpartner. Daneben hatten sie dazu eingeladen, farbige Fuß- und Handabdrücke zu hinterlassen, die beim Besuch von Papst Benedikt Teil der Bühnengestaltung sein werden. Annegret Beck: "Damit wollen wir auf die Lebendigkeit unserer Ortskirche hinweisen und zeigen, dass wir eine pilgernde Kirche sind."

Von Holger Jakobi

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