Zusammenarbeit schärft das Profil
Jahrtestagung der Landvolkshochschulen in Schmochtitz
Schmochtitz (mh). Die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern in der Bildungsarbeit stand im Mittelpunkt der Jahrestagung des Verbandes der Bildungszentren im ländlichen Raum, die diesmal im Bischof- Benno-Haus in Schmochtitz stattfand.
Dass die Jahrestagung der Landvolkshochschulen im Bischof- Benno-Haus Schmochtitz stattfand, hatte auch mit dem Thema zu tun: "Regionalentwicklung und Bildung: Profilgewinnung durch übergreifende Vernetzung". Hier hat das Bildungshaus des Bistums Dresden-Meißen viele Erfahrungen gesammelt. Was sich hinter dem sperrigen Titel verbirgt, erklärt Rektor Dr. Peter-Paul Straube für das Bischof-Benno-Haus so: "Wir suchen uns bei der Durchführung von Veranstaltungen kompetente Partner aus der Region." Die Liste der Kooperationspartner ist lang: Sie reicht von der Landeszentrale für politische Bildung oder dem Deutschen Gewerksschaftsbund über Katholische und Evangelische Erwachsenenbildung in Sachsen und die Stiftung christlicher Schulen bis hin zur Stasi-Gedenkstätte Bautzen und Selbsthilfegruppen.Eigene Wertvorstellungen weiterentwickeln
Durch die Vernetzung sei es möglich, "die Themen und Fragen der Teilnehmer aus verschiedenen Perspektiven und Lebenserfahrungen zu diskutieren und dabei eigene Wertvorstellungen weiterzuentwickeln." Dabei ist Straube die Zusammenarbeit mit Gruppen, die andere religiöse und weltanschauliche Hintergründe haben, wichtig, denn: "Wir leben in einer Welt, die so geprägt ist, und durch diese Kontakte können wir lernen und unser eigenes Profil schärfen."
Wie diese Kooperationen konkret aussehen, erläutert Straube am Beispiel der Bildungsfreizeiten für Alzheimer-Patienten und ihre pflegenden Angehörigen. Sie finden seit 2001 drei- bis viermal im Jahr statt. Entstanden sind sie durch Kontakte zu einer regionalen Selbsthilfegruppe. Die Freizeit hat mehrere Ziele: "Es geht um Bildung und Entlastung der Angehörigen. Sie haben das Bedürfnis, sich mit anderen Betroffenen und Pflegefachkräften über die Probleme im Umgang mit den kranken Partnern auszutauschen. Außerdem geht es um Beratung und Anleitung für die Aufgaben im Alltag. Und bei den Kranken werden bestehende Fähigkeiten und Fertigkeiten gefördert."
Zahlreiche Partner aus der Region
Bei dieser Freizeit arbeitet das Bischof-Benno-Haus mit vielen Partnern zusammen: dem Chefarzt einer Dresdner Klinik, einer Krankenkasse, einer Selbsthilfegruppe, zwei Pflegediensten und einer Ergotherapie, Ehrenamtlichen und der Alzheimer Gesellschaft Dresden. Ein Sanitätshaus aus Bautzen und der ärztliche Bereitschaftsdienst der Region helfen bei Notfällen.
Informationen im Internet: www.benno-haus.de und www.lernen-im-gruenen.de
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