Platz für 95 Knirpse
Neubau des katholischen Kindergartens St. Jakobus in Uder eröffnet
Uder. Unter dem Leitspruch "Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen", heißt der St.-Jakobus-Kindergarten Eltern und Kinder willkommen. Kürzlich wurde ein Neubau eingeweiht. Insgesamt 95 Mädchen und Jungen können hier aufgenommen werden.
Frösche und Spatzen, Schmetterlinge, Käfer und Mäuse - so die Gruppennamen - feierten im Mai in Uder Einzug in ihren neuen, von Maria Hildebrand geleiteten St. Jakobus-Kindergarten auf dem Gelände von Kirche und Pfarrhaus in der Straße der Einheit. Eltern aus der Nachbargemeinde Thalwenden nutzen ebenfalls die Möglichkeit, ihren Nachwuchs tagsüber hierher in gute Hände zu geben. An diesem Nachmittag wurde nach der symbolischen Schlüsselübergabe der Neubau von Generalvikar Raimund Beck, Diözesan-Caritasdirektor Bruno Heller und Pfarrer Eberhard Jacob gesegnet.
Moderne Bauweise und Denkmalschutz
Betreten wird das gesamte Areal durch ein offenes Fachwerk- Torhaus. Der Zugang zu allen Gebäuden wurde kinderwagen- und rollstuhlgerecht gestaltet. Träger ist die Gesellschaft für katholische Kindertageseinrichtungen "St. Martin". Der in energiesparender Leichtbauweise ebenerdig in Südrichtung errichtete Bau mit Fußbodenheizung, mit Akustikdecken mit sichtbaren Holzbalken und einer Solarthermieanlage auf dem Dach bietet Platz für 95 Mädchen und Jungen; derzeit besuchen ihn 89 Knirpse. Zu den 95 genannten Plätzen gehören 15 neu geschaffene für Kinder unter zwei Jahren. Auch die Anforderungen des Landesdenkmalamtes wurden berücksichtigt, denn der Bau fügt sich ein in das Ensemble aus Kirche, Pfarrhaus, Pfarrzentrum und Jugendräumen - ein Zeichen für das Treffen und Miteinander der Generationen.
Uder ist der 53. katholische Kindergarten im Bistum Erfurt, der seit Beginn des Kindergartenbauprogramms des Bistums und der Caritas vor rund eineinhalb Jahrzehnten saniert beziehungsweise neu errichtet wurde. Bezogen auf alle genannten Vorschuleinrichtungen bedeutete das Investitionen von insgesamt 18,5 Millionen Euro, darin enthalten sind elf Millionen kirchliche Eigenmittel. Unterstützt wurde der Neubau durch das Bundesförderprogramm, die Gemeinde und die Pfarrei Uder, vom Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken in Paderborn und durch die Caritas des Bistums Erfurt.
Die Kindergärten als eine pädagogische und soziale Einrichtung, würdigte Caritas-Direktor Bruno Heller. Sie seien kein Luxus, den sich eine katholische Gemeinde leistet, vielmehr werde damit in Verantwortung der katholischen Kirche ein Bildungsauftrag erfüllt und in diesem Bereich wollten sich die Verantwortlichen auch in Zukunft engagieren.
"Gebaut ist ein Haus, das lebt …"
Einzug gehalten hatte die Kinderschar bereits zwei Wochen vor dem Einweihungsfest, bei dem die Erwachsenen noch einmal sehr anschaulich an die Baugeschichte erinnert wurden. In einem Spiel stellten einige Kinder dar, wie Architekt, Bauleiter, Bürgermeister und Pfarrer eifrig diskutiert und geplant hatten, fleißige Bauarbeiter ans Werk gegangen waren, damit zum guten Schluss alle Kinder zum großen Fest in das fröhliche Lied einstimmen konnten: "Gott baut ein Haus, das lebt, aus lauter bunten Steinen".
Von Christine Bose