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In Worbis begann sein Weg

Antoniuswallfahrt mit dem zukünftigen Bischof von Görlitz, Regens Wolfgang Ipolt aus Erfurt

Worbis. Regens Wolfgang Ipolt, der am 18. Juni zum Bischof von Görlitz ernannt wurde, stand der 333. Antoniuswallfahrt in Worbis vor. In der Stadt hatte er im Jahr 1979 seinen Weg als Seelsorger begonnen.

Blumen für Regens Wolfgang Ipolt gab es zum Abschluss der Antoniuswallfahrt aus Anlass seiner Ernennung zum Bischof von Görlitz. Zudemsangen die Wallfahrer den Kanon

Der neue Bischof von Görlitz heißt Wolfgang Ipolt - diese Nachricht war noch keine 24 Stunden alt, als sie Stadtdechant Engelbert Dietrich am Sonntag den Wallfahrern vor der Antoniuskirche in Worbis verkündete. Als der Domkapitular und Regens des Erfurter Priesterseminars Wolfgang Ipolt vor einem Jahr als Prediger zur 333. Antoniuswallfahrt eingeladen wurde, konnte niemand wissen, dass auch 2011 ein Bischof, der normalerweise zur Antoniuswallfahrt die Predigt hält, wieder vor der Antoniuskirche predigen würde. "Wer zur Antoniuswallfahrt nach Worbis kommt, der hat immer was zu erwarten", erinnerte der Stadtdechant an Ludwig Schick, der als Weihbischof von Fulda vor neun Jahren in Worbis predigte und wenige Wochen später Bischof von Bamberg wurde. Und Engelbert Dietrich machte in seinen Worten auch auf die vier Kaplansjahre des neuen Bischofs aufmerksam, der seine pastorale Laufbahn in 1979 in Worbis begann. Es müsse mehr als nur Schicksal sein, dass Wolfgang Ipolt seine erste Predigt als zukünftiger Bischof ausgerechnet in Worbis gehalten habe.

Als ehemaligen Kaplan verbinden Wolfgang Ipolt zahlreiche Erinnerungen mit der Antoniuskirche. Eine davon erzählte er am Sonntag: Vor etwa 30 Jahren hatte ein SED-Mann dem heiligen Antonius eine Kerze angezündet. Der Grund war, er hatte sein Parteibuch verloren und bat nun den beliebten Heiligen, dass er das verlorengegangene Dokument bald wieder finden würde.

Warum kommen die Menschen heute zum heiligen Antonius, fragte der Prediger und gab drei Antworten: Der heilige Antonius hilft den Menschen in ihrem Leben die Übersicht zu finden. Der heilige Antonius hilft uns als Lehrer des Gebetes, das Beten wieder zu üben, und der heilige Antonius macht uns standhaft im Leiden und mutig in Schwierigkeiten.

Das Wallfahrtshochamt feierte Wolfgang Ipolt mit Engelbert Dietrich und vier weiteren Priestern. Mehrmals gingen heftige Regen-Schauer über den Wallfahrern nieder, die aber standhaft bis zum Schluss vor der Antoniuskirche verharrten. Das Bleiben hatte sich gelohnt: Denn nach der eucharistischen Sakramentsandacht überreichte der Stadtdechant an den neuen Bischof einen Blumenstrauß und dazu einen Eichsfelder Feldgiecker. Und er lud die Wallfahrer zur 334. Antoniuswallfahrt am 9. Juli im kommenden Jahr ein, zu der der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner die Predigt halten und die sanierte Orgel einweihen wird.

Von Otto Roth

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