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Fürs Leben geboren

Bistums-Jugendwallfahrt mit Theater-Premiere, gerappter Predigt und Flieger-Einsatz

Dresden (bk/tdh). "Geboren um zu leben" hieß das Motto der Bistumsjugendwallfahrt am Pfingstwochenende. Die feierliche Seligsprechung für Alojs Andritzki stellte den Höhepunkt einer intensiven gemeinsamen Zeit dar.

Im Parktheater des Dresdner Großen Gartens führten Jugendliche ein Theaterstück über Alojs Andritzki auf, das der Zittauer Kaplan Adam Prokop verfasst hatte

Dabei betrachteten die Jugendlichen das eigene Leben, setzten sich aber auch mit Alojs und dessen Tiefe im Glauben auseinander. Für 50 Jugendliche begann die Wallfahrt bereits am Samstag vor Pfingsten in Meißen. Sie hatten die Wirkungsstätte des bisher einzigen Heiliggesprochenen im Bistum, des heiligen Benno, als Ausgangsort für ihren Pilgerweg gewählt. Die Texte und Gebete dieses Vorprogramms zur eigentlichen Bistumsjugendwallfahrt regten dazu an, über den Wert des Lebens nachzudenken. Auf einigen Wegstrecken schwiegen die jungen Pilger und riefen damit bei Passanten Verwunderung hervor.
Die Nacht verbrachte die Gruppe in der katholischen Gemeinde Weinböhla und feierte dort am nächsten Morgen auch den Pfingstgottesdienst. Weiter ging es zum Dresdner St.-Benno-Gymnasium, wo um 18 Uhr der offizielle Startschuss der Jugendwallfahrt erfolgte. Unter den 270 Teilnehmern, die von Bischof Joachim Reinelt den Segen empfingen, war auch eine Jugendgruppe aus Heidelberg. Im Parktheater des Großen Gartens fand bei sommerlichem Wetter die Premiere des Stückes "Wende Andritzki" statt. Mit musikalischer Unterstützung von Michael Formella brachten über 20 jugendliche Darsteller das Theaterstück des Geraer Kaplans Adam Prokop zur Aufführung. Die gelungene Inszenierung beeindruckten nicht nur die Jugendlichen, sondern auch Gäste, die sich spontan hinzugesellten.

Nachdem die Wallfahrer im Großen Garten einzeln oder in Gruppen verschiedene Wallfahrtswege gegangen waren, trafen sie sich wieder im Parktheater zur Abschlussandacht. Drei Besonderheiten prägten diese Gebetszeit: Eine Umfrage zum Thema Glauben, bei der die Wallfahrer durch eine mitgebrachte Taschenlampe ihre Zustimmung signalisierten; ein Sandbild, das eine Jugendliche zu einer Bibelstelle malte und eine persönliche Predigt in Rap- Form, für die Bistumsjugendseelsorger Ralph Kochinka viel Applaus bekam. Wer nach der Rückkehr ins St.-Benno-Gymnasium noch nicht in seinen Schlafsack kriechen wollte, konnte Angebote wie ein Taizé-Gebet in der Kapelle oder ein Konzert von Maschu Maschu, der Band der Katholischen Studentengemeinde Dresden nutzen.

Nach der Seligsprechung, an der die Jugendlichen am folgenden Tag teilnahmen, war das Jugendzelt auf dem Theaterplatz ihr Treffpunkt. Aber auch Eltern, Geschwister und Freunde und andere Gäste fanden sich ein. Liegestühle, Mittagessen, Getränke, zwei Kicker, ein Stand der Jugendseelsorge und der "Tage der Orientierung" sorgten für gute Stimmung und einen lebhaften, aber entspannten Ausklang der Bistumsjugendwallfahrt.

Einen Spezialeinsatz hatten die Jugendlichen am Ende der Abschlussandacht: Von der Empore der Kathedrale aus ließen sie 600 Papierflugzeuge fliegen. Bedruckt waren sie mit einem Zitat von Alojs Andritzki: "Wenn sich die Zeiten wieder normalisieren, dann möchte ich als Flieger das Reich Gottes in alle Enden der Welt tragen." Die Papierflieger segelten auf die versammelten Christen herab, um sie an ihren Verkündigungsauftrag zu erinnern und sorgten damit für ein außergewöhnliches Schauspiel.

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