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Schwerpunkte im Blick behalten

Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter nahmen am Bistumstag im Vorfeld des Papstbesuche teil

Erfurt. In Vorbereitung auf dem Besuch von Papst Benedikt XVI. in Thüringen hatten das Seelsorgeamt und die Diözesancaritas zu einem Bistumstag ins Erfurter Deutschordens- Seniorenzentrum eingeladen.

Im humoristischen Anspiel zeigt Caritas-Mitarbeiter Gerhard Nolte, was er in Erfurt will: Karten für den Papstbesuch im Schwarzhandel anbieten. Es handelt sich dabei um einen Scherz.

"Die sakramentale Struktur der Kirche umfängt die Komplexität der Liebe auf heilsame Wiese", sagte Prof. Maria Widl von der Katholischen Fakultät der Universität Erfurt beim Bistumstag in Erfurt. Sie warb dabei für eine Theologie des Diakonischen und für ein neues Verständnis der Sakramente. So böte beispielsweise das Sakrament der Krankensalbung eine gute Möglichkeit, sich den Menschen liebend zuzuwenden.

Krankensalbung für Menschen im Elend

Es könne Menschen angeboten werden, die sich irgendwo in ihrem Leben in einer Elendssituation befinden und muss nicht auf Kranksein oder auf das Lebensende ausgerichtet sein. Abschließend sagte Maria Widl: Das ganze christliche Leben ist umfangen von der Erlösung, die uns ein Leben in Fülle verheißt, sofern wir uns auf die Logik der Liebe einlassen. Sie wird uns zugleich zum Gericht, wenn wir uns ihr verweigern."

Unter dem Leitwort "Wo Gott ist, da ist Zukunft!" hatte das Bistum Erfurt und die Diözesancaritas zu einem geistlichen Tag der Zurüstung auf den bevorstehenden Besuch von Papst Benedikt XVI. in Erfurt und in Etzelsbach eingeladen. Geladen waren 100 Mitarbeiter aus dem pastoralen und karitativen Bereich. "Caritas und Pastoral" haben sich bereits im Elisabethjahr 2007 gemeinsam auf den Weg gemacht. Damals entstand der Slogan: "Caritas - Kirche mittendrin." Damit wurde auf die tiefere Dimension von karitativer Sozialarbeit und dem diakonischen Auftrag der Gemeinden hingewisen. Es wurde schnell klar: Caritas und Pastoral sind zwei Seiten einer Medaille.

Mit diesem gemeinsamen Anstoß wurden seitdem gute Akzente und Projekte in Gemeinden und Sozialeinrichtungen im gesamten Bistum umgesetzt. Der Blick aufund füreinander wurde geweitet. Entstanden ist unter anderem die soziale Landkarte, die mit Blick auf den Besuch von Papst Benedikt neu gestaltet werden soll. Aber es gilt - so macht es der Bistumstag deutlich - den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.

Schwerpunkt neu in den Blick nehmen

Anne Rademacher vom Seelsorgeamt wies zudem auf ein Anliegen von Bischof Joachim Wanke hin, im Vorfeld des Papstbesuches im September diesen Jahres noch einmal die pastoralen Schwerpunkte der vergangenen Jahre in den Blick zu nehmen. Und Domkapitular Bruno Heller, der Erfurter Diözesancaritasdirektor, sagte: "Kirche darf nicht unter sich bleiben, sie muss Sauerteig für die Gesellschaft werden." Christen sollten sich nicht selber wärmen, sondern die Liebe Gottes zu den Menschen tragen

Thema des Tages war auch der aktuelle Stand der Vorbereitungen des Papstbesuches. Andreas Wallbillich vom Koordinierungsbüro musste dabei mitteilen, dass zirka 15 000 Anmeldungen für die Papstmesse mit einer Absage beantwortet werden müssen. Die Stadt habe die Kapazität auf dem Domplatz auf 27 900 Menschen begrenzt. "Wir hätten gerne gewollt, aber so ist es nun einmal", sagte Wallbillich. Er hofft auf Verständnis der Betroffenen und würde sich freuen, wenn sie sich zu einer Teilnahme an der Marienvesper in Etzelsbach entschließen könnten.

Von Holger Jakobi

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