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Auf Musikwallfahrt in Italien

Jugendliche aus dem Mansfelder Land studierten Neue Geistliche Lieder ein / Aufführung in Helbra

Malonno. (tp/tdh). Jugendliche aus dem Mansfelder Land und Gemeindereferentin Teresa Pietsch haben an einer Musikwallfahrt in der Lombardei teilgenommen. Dabei studierten sie eine Messe ein, die geleitet vom Komponisten Gregor Linßen am 28. August in Helbra aufgeführt wird.

Jugendliche aus dem Mansfelder Land verbrachten Ferientage in der Lombardei. Neben ihren Chorproben unternahmen sie auch Ausflüge.

Nachdem Gregor Linßen 2010 zur Sendungsfeier von Gemeindereferentin Teresa Pietsch die Jugend des Mansfelder Landes in St. Sebastian in Magdeburg singen gehört und am Nachmittag mit der Jugend die Dankandacht in Klostermansfeld gestaltet hatte, war er begeistert von ihrem musikalischen Talent und der Gemeinschaft untereinander. Linßen, der als einer der bedeutendsten Vertreter des Neuen Geistlichen Liedes im deutschsprachigen Raum gilt und in Neuss lebt, lud die Jugend zur Teilnahme an einer Musikwallfahrt in Italien ein. Diese fand nun vom 27. Juli bis 7. August statt.

Samstag in Malonno in der Lombardei von den anderen Teilnehmern, die Linßen zur Wallfahrt eingeladen hatte, freundlich begrüßt, bezogen die 22 jungen Leute aus dem Mansfelder Land ihre beiden Schlafsäle und konnten anschließend ein erstes Vier- Gänge-Menü echter hausgemachter italenischer Küche zu sich nehmen. Und schon ging es mit der ersten musikalischen Einheit los, bei der die von Gregor Linßen komponierte Messe "Kommt und seht" vorgestellt wurde.

Sonntag stand dann nach Morgengebet, Frühstück und Probe ein Ausflug nach Capo di Ponte auf dem Programm, wo 3000 bis 4000 Jahre alte Steinbilder von religiösen Ritualen, Jagdszenen und Kriegern (Weltkulturerbe) zu sehen sind - Einladung, über die Spuren, die jeder im Leben hinterlassen möchte, nachzudenken, aber auch sich auszuruhen und zu sonnen. In einer alten Kirche lauschte die Gruppe Pfarrer Heinz Vogel, den Linßen als geistlichen Begleiter eingeladen hatte, und sang die ersten neu erlernten Zeilen der Messe.

Montag, Dienstag und Mittwoch wurde viel geprobt. Am Mittwochnachmittag wanderte die gesamte 67-köpfige Gruppe zu einem Stützpunkt (Schützengräben) aus dem Ersten Weltkrieg. Wieder zurück im Quartier, wurde beim Abendgebet zum Thema Frieden auch an den 50. Jahrestag des Mauerbaus erinnert. Eine der Mansfelder Jugendlichen berichtete von der Unmenschlichkeit des DDR-Regimes. "Ohne den Fall der Mauer, den wir vor zwei Jahren in Helbra mit dem Oratorium von Gregor Linßen "Petrus und der Hahn" gefeiert haben, säßen wir heute nicht hier zusammen", so einer ihrer Sätze. Die Jugendlichen aus dem Mansfelder Land waren die jüngsten und die einzigen Sänger aus den neuen Bundesländern. Viele der anderen älteren Teilnehmer aus den alten Bundesländern waren tief berührt davon und ließen sich davon anregen, beim anschließenden Beisammensein über die Geschichte Deutschlands nachzudenken.

Donnerstag wurde das erste Mal unter freiem Himmel geprobt. Freitag sollte es dann eine Tageswanderung geben, um auf einem Gipfel Gottesdienst zu feiern und die einstudierte Messe zu singen. Wegen Regens war dies aber nicht möglich. Stattdessen feierte der Chor am Abend heilige Messe und zog mit dem Lied "Kommt in sein Haus" singend in die Kirche ein.

Samstag ging es wieder nach Hause. Nach über 16 Stunden Zugfahrt waren die Mansfelder am nächsten Morgen pünktlich 10 Uhr im Sonntagsgottesdienst in Helbra. Und auch wenn die 45 anderen Sänger und jede Menge Schlaf fehlten, wollten die jungen Leute ein wenig von dem Erlebten und Gefeierten an die Gemeinde weitergeben, wie es ihnen Gregor Linßen aufgetragen hatte. So sangen sie "Unser Ja sei ein Ja" und "Gehen wir, Gott gab uns die Stärke", was die Gemeinde sehr freute und zugleich ein schöner Vorgeschmack auf das in Helbra am 27. August geplante Konzert und die Messe am Tag darauf war.

Viele der Teilnehmer der Wallfahrt werden sich jetzt in Helbra wiedersehen und die einstudierte Messe singen. Die Altersspanne der Wallfahrtsteilnehmer von 16 bis 50 Jahren, die ursprünglich den Mansfelder Jugendlichen nicht recht gefiel, wurde als wohltuend und bereichernd empfunden.

Sowohl die Musikwallfahrt als auch Konzert und Messe in Helbra am 27. und 28. August sind durch die finanzielle Unterstützung des Bonifatiuswerkes möglich geworden. Die Wallfahrt wurde zudem vom Landkreis Mansfeld Südharz und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend unterstützt.

Für das Konzert mit Gregor Linßen, Band und Chor am 27. August, 17 Uhr, sind noch Karten zu bekommen (10 Euro, ermäßigt 5 Euro). Zu bestellen über vivificanos@ yahoo.de. Auch zur Messe am 28. August, 10 Uhr, sind alle eingeladen (9 Uhr Einstimmung). Anschließend Mittagessen.

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