Ehe-Glanz in der Kathedrale
Bischof Reinelt feierte mit silbernen, goldenen, diamantenen und eisernen Ehejubilaren
Dresden. 154 Paare, die in diesem Jahr ein rundes Ehejubiläum feiern, waren am 6. Juni Bischof Joachim Reinelts Einladung nach Dresden gefolgt. Dort fand erstmals ein Fest der Ehejubiläen mit silbernen, goldenen, diamantenen und eisernen Brautpaaren aus dem gesamten Bistum statt.
Edith und Rudolf Meinl haben sich getraut, am 13. Juni vor 50 Jahren in Langenweddingen. Bereut haben sie diese Entscheidung nie, auch wenn es manche Schwierigkeit zu meistern gab. "Meine Mutter starb, als die Kinder noch klein waren, und mein Mann war beruflich oft unterwegs. Ohne meinen Glauben hätte ich all das ganz sicher nicht geschafft", erzählt Edith Meinl. Ihr Mann kann sich noch gut daran erinnern, was er dem Pfarrer einst im Brautunterricht antwortete, als er nach seinen Vorstellungen vom künftigen Leben mit seiner Frau fragte: Liebe und Vertrauen zueinander und zu Gott sollten die Grundpfeiler sein, auf die sie ihre Ehe aufbauen wollten: "Das war unser einziges Rezept, und es hat funktioniert", resümmiert der Vater von vier Töchtern. Auch das fortschreitende Alter lasse sich mit diesem Rezept gut gemeinsam meistern, sind die Eheleute zuversichtlich: "Wenn einer nicht mehr so kann wie gewohnt, ist es doch selbstverständlich, dass der andere ihn unterstützt und für ihn eintritt."
Für Anneliese und Max Benke aus Olbernhau fiel der goldene Hochzeitstag genau auf den Festtag beim Bischof. "Ich kann mir kein schönere Art vorstellen, diesen Tag zu begehen", sagte die "goldene Braut". Schon bei der grünen Hochzeit hatte der (damalige) Bischof seine Hand im Spiel: Da Max Benke evangelisch war, musste für die konfessionsverbindende Ehe ein bischöflicher Dispens eingeholt werden.
"Ehe und Familie" ist 2009 das Jahresthema im Bistum Dresden- Meißen. Ziel ist es nach Worten von Bischof Reinelt, das "Froh- Machende der Ehe" verstärkt ins Blickfeld zu rücken. Höhepunkt des Themenjahrs wird ein Bistumsfamilientag am 19. September im Kloster Wechselburg sein.
Von Dorothee Wanzek