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Erstmalig Papst in Thüringen

Besuch Benedikts XVI. ist ein Zeichen der Hochachtung für die Menschen in Thüringen

Erfurt. Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und Bischof Joachim Wanke freuen sich auf den Besuch von Papst Benedikt XVI., der im Rahmen seines Staatsbesuchs in Deutschland Erfurt und Etzelsbach im Eichsfeld besucht.

Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und Bischof Joachim Wanke hatten zu einem Pressegespräch ins Bischofshaus Erfurt eingeladen.

"Jeder, der an die Zukunft glaubt, sich für sie einsetzt, der hilft sie zu gestalten ist in irgendeiner Weise mit Gott verbunden, auch wenn er selbst die Sprache dafür nicht findet", sagte Bischof Joachim Wanke bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) am Montag dieser Woche in Erfurt. Joachim Wanke zeigte sich überzeugt davon, dass sich die Thüringer in der großen Mehrheit auf den Besuch des Papstes freuen, auch wenn der Besuch mit mancher Einschränkung verbunden sein wird. Das Positive und die gute Stimmung werden aber überwiegen.

Und für Christine Lieberknecht ist der Besuch Benedikts einfach ein großes Ereignis sowie eine Chance für Thüringen, die so schnell nicht wiederkommt. Sie sagte: "In der 2000 Jahre langen Kirchengeschichte wird es das erste Mal sein, dass ein Papst thüringischen Boden betritt."

Die Ministerpräsidentin, selbst evangelische Theologin, erinnerte zudem daran, dass sich Benedikt XVI. Zeit nimmt, in einem Kernland der Reformation mit evangelischen Christen zusammenzutreffen und mit ihnen gemeinsam zu beten. Davon, so Lieberknecht, werde ein starker Impuls ausgehen. Weiter erinnerte die Ministerpräsidentin daran, dass das Kommen Benedikts auch ein Zeichen der Hochachtung für die katholischen Christen ist, die über zwei Diktaturen treu zum Glauben standen. Ein Zeichen des Respektes aber auch für alle anderen, die mitgeholfen haben, ein menschenverachtendes System niederzuringen. Und nicht zuletzt sieht Christine Lieberknecht im Besuch des Papstes auch ein Zeichen der Anerkennung für die Aufbauleistung in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten. Zusammenfassend sagte Lieberknecht: "Der Besuch ist eine Chance und eine Ermutigung für alle Thüringerinnen und Thüringer." Eine Chance, sich neu mit den Fragen des Lebens und des Glaubens zu beschäftigen. Und an die Adresse der politisch Verantwortlichen gerichet, meinte die Ministerpräsidentin, dass sich die Politiker klarer darüber sein sollten, dass von ihrem Handeln Orientierung für die Menschen ausgehen muss. Glaube und Vernunft seien auch für den Politiker wichtige Fragen- Die Vernunft allein führe zwar zu pragmatischen Lösungen, doch dies reiche nicht aus, so Lieberknecht. Der Glaube hingegen gebe dem politischen Handeln eine ethische Dimension. Es komme darauf an, eine Haltung und einen Plan zu haben, die beide über den Tag hinausreichen. Und es sei genauso wichtig, zu sagen, was geht und was nicht geht.

Von Holger Jakobi

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