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Familien stehen im Mittelpunkt

Festgottesdienst und Sommerfest im Familienzentrum Kerbscher Berg

Dingelstädt. Das Familienzentrum auf dem Kerbschen Berg in Dingelstädt wurde am vergangenen Sonntag nach umfangreichem Umbau im Rahmen eines Sommerfestes feierlich neu eingeweiht.

Gottesdienst zur Wiedereinweihung des Familienzentrums Kloster Kerbscher Berg in Dingelstädt.

"Wagemutig" nennt Sabine Stephan, die Leiterin des Familienzentrums Kloster Kerbscher Berg, die Entscheidung Bischof Joachim Wankes, aus dem ehemaligen Franziskanerkloster auf dem Kerbschen Berg ein Familienzentrum entstehen zu lassen, gab es doch nichts Vergleichbares.

1996 hatte das Zentrum seine Arbeit aufgenommen, damals unter Leitung von Rektor Paul-Julius Kockelmann und den Ursulinen. Seitdem nehmen Gäste aus einem 25-Kilometer-Umkreis die Tagesund Abendangebote in Form von Kursen und Begegnungen an, zur Stärkung von Familien in ihrem Alltag. Es gibt sogar Wartelisten. Im Jahr 2008 kamen 5170 Kursteilnehmer, davon in die Eltern- Kind-Gruppen 592 Erwachsene mit ihren Jüngsten. Das Haus war mit seinen Räumlichkeiten für den Ansturm nicht mehr gerüstet. Fast ein Jahr dauerten die Bauarbeiten, bevor am 8. Juni die Gruppen wieder Einzug hielten. Während der Schließzeit hatte die Stadt drei Neubauwohnungen zur Verfügung gestellt. 500 000 Euro kostete der Umbau im Inneren. Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken ist mit 200 000 Euro beteiligt, die Thüringer Stiftung Familiensinn mit 148 000 Euro sowie das Bistum Erfurt. Im Erdgeschoss des neuen Familienzentrums ersetzt ein großer Kreativraum die engen kleinen Zimmer der Kelleretage. Ein neuer Raum für Eltern-Kind-Gruppen ist hinzugekommen, ein Raum mit Fußbodenheizung für Babys. Die Cafeteria wurde geschaffen als Ort zum Verweilen und für die Kommunikation; der neue Saal dient Großveranstaltungen und Begegnungen. Viele Besucher nutzten den Tag, um sich im alten und zugleich neuem Haus umzusehen.

Die Kinderliedzeile "Gott baut ein Haus aus lauter bunten Steinen" stand als Motto über dem Sommerfest zur Wiedereröffnung. Dieses Lied gehörte auch zum Repertoire des Eichsfeldkinderchores unter Leitung von Schwester Maria Magdalena, der den Festgottesdienst musikalisch umrahmte. Seelsorgeamtsleiter Domkapitular Gregor Arndt grüßte zu Beginn seiner Predigt alle, "die einen Sinn für die Familie haben". Mit ihm im Altarraum standen Hubert Müller, bisher katholischer Pfarrer in Kirchworbis und nun neuer Rektor auf dem Kerbschen Berg, sowie der evangelische Pfarrer Henning Ernst aus Dingelstädt. Ernst, der in seiner Tätigkeit dem Haus sehr verbunden ist und auch auf gemeinsame Unternehmungen verweisen kann, gab dem Wunsch Ausdruck, die Familien mögen hier auf dem Berg gemeinsam auf dem Weg bleiben. Während die Räume gesegnet wurden, hatten alle Besucher Gelegenheit, ihren Wunsch auf ausgeteilte Holzbausteine zu schreiben und an einer Tafel als Symbol des Familienzentrums im Altarraum zu befestigen.

Internet: www.kerbscher-berg.de

Christine Bose