Jetzt 4 Wochen kostenfrei Tag des Herrn lesen!

Hilfe für geistliche Erneuerung

Bischof Feige spricht beim Neujahrsempfang über die Spiritualität Mechthilds von Magdeburg

Magdeburg. Bischof Gerhard Feige hat die Gemeinden des Bistums aufgefordert, sich im Rahmen des Mechthildjahres auf den Weg geistlicher Erneuerung zu machen. Bei seinem traditionellen Neujahrsempfang startete er die Aktion "Ein Buch entsteht.

von Eckhard Pohl


Der Neujahrsempfang des Bischofs war in diesem Jahr durch einen besonderen Impuls zur geistlichen Erneuerung der Gemeinden geprägt. Wie schon vor rund 750 Jahren Mechthild von Magdeburg sind auch die Christen des Bistums eingeladen, ihre Erfahrungen mit Gott und dem Gebet aufzuschreiben und so den eigenen Glauben zu bezeugen und anderen mitzuteilen. Dabei sollen auch die Erfahrungen Mechthilds, die sie in ihrem Buch "Das fließende Licht der Gottheit" festgehalten hat, Anregung und Begleitung sein. Als äußeres Hilfsmittel bei der geistlichen Erneuerungsarbeit soll bis zur Bistumswallfahrt ein gemeinsames Buch aller Gemeinden entstehen, das zu Glauben und Gebet ermuntert. Den Anfang machen die Gemeindeverbünde Lauchhammer …, Zeitz …, Wernigerode … und Salzwedel …

Ein Buch entsteht in den Gemeinden

Der Bischof überreichte den verantwortlichen vier Seelsorgern und weiteren Vertretern der vier Gemeindeverbünde Mappen mit vorbereiteten Buchlagen und je eine große Kerze mit dem Logo des Mechthildjahres. Auf vier verschiedenen Wegen sollen die entstehenden Buchseiten, die von der Dresdner Buchkünstlerin Mar’ Emily Boley bereits gestalterisch vorbereitet wurden, nach und nach alle Gemeindeverbünde erreichen und schließlich Ende Juni / Anfang Juli in Magdeburg eintreffen, um dort in historischer Bindeweise zu einem Buch zusammengefügt zu werden. Bei der Bistumswallfahrt am 7. September soll es dann dem Bischof überreicht und später im Kloster Helfta aufbewahrt werden.

In der vorausgegangenen Ansprache berichtete der Bischof, dass Mitte Dezember mit der Ernennung der verantwortlichen Seelsorger die letzten der insgesamt 44 Gemeindeverbünde gegründet werden konnten. Der Bischof dankte allen, die das Entstehen der Gemeindeverbünde aus zunächst 186 Pfarreien, Kuratien und Vikarien während der letzten zwei Jahre mit vorangebracht haben. Mehr als 60 Priester seien bereit gewesen, ihre Stelle oder ihren Status zu wechseln, manchmal auch beides; eine Herausforderung für jeden Einzelnen. Aber auch viele andere in der Seelsorge Engagierte hätten sich teils großen Veränderungen stellen müssen. Etliche arbeiteten nun in wesentlich umfangreicheren Einsatzgebieten. Besonders erwähnte Feige zudem die Umsicht, mit der viele Mitglieder aus Pfarrgemeinderäten, den jetzigen Gemeindeverbundsräten, und aus den Kirchenvorständen die Veränderungen begleiteten.

Der Bischof machte jedoch auch deutlich, dass die Umgestaltung des Bistums damit noch nicht beendet ist. Wesentliche Aufgabe der Gemeindeverbünde sei es nun, möglichst bald Pastoralvereinbarungen zu erarbeiten. Wichtig sei dabei, sich ganz konkret zu überlegen: "Wie sieht unsere Situation vor Ort aus? Was für Ressourcen, Kräfte und Fähigkeiten sind vorhanden? Gibt es Ballast, der behindert und von dem man sich trennen müsste? Welche kirchlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen stellen sich in unserem Bereich? Wozu will Gott uns hier und heute bewegen? Welche Entscheidungen sind fällig?" Für diese Überlegungen wünschte Feige den verantwortlichen Gremien einen "klaren und sensiblen Blick, einen lebendigen Glauben und Mut zum Handeln".

Hinsichtlich der personellen Entwicklung beklagte der Bischof den Abzug von drei Ordensleuten, die als Seelsorger in Justizvollzugsanstalten tätig waren. Ebenso mussten die Mallinckrodt- Schwestern aus Magdeburg verabschiedet werden. Feige bat darum, um geistliche Berufungen zu beten. Voraussichtlich werde er am Pfingstsamstag zwei junge Männer zu Priestern und im September einen Priesterkandidaten zum Diakon weihen können.

Rückblick auf die Eröffnung des Mechthildjahres

Schließlich kam der Bischof auch auf das gegenwärtige Mechthildjahr anlässlich des 800. Geburtstages der großen Begine, Poetin und Mystikerin zu sprechen. Aus Anlass des Gedenkjahres waren aus den Gemeinden alle eingeladen, die Mechthild heißen. Rund 40 Frauen und Mädchen waren nun zu dem Empfang nach Magdeburg gekommen, die jüngste unter ihnen gerade einmal neun Monate alt.

Während der festlichen Stunde kamen auch Texte Mechthilds zu Gehör. Zudem gab es einen Bild- Ton-Rückblick auf die Eröffnung des Mechthildjahres im September 2007.

Aktuelle Empfehlung

Der TAG DES HERRN als E-Paper - Jetzt entdecken!

Aktuelle Buchtipps