Dank dem Chef von Onkel Bonifaz
Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken: Generalsekretär wechselt / Grüße aus Ost-Bistümern
Zur Feier der Verabschiedung des alten und der Einführung des neuen Generalsekratärs des Bonifatiuswerkes waren 800 Gäste, darunter 25 Bischöfe aus ganz Europa nach Paderborn gekommen. Mit Bischöfen, Weihbischöfen und Generalvikaren vertreten war dabei auch der Osten Deutschlands, denn die dortigen Bistümer sind dem Hilfswerk für jahrzehntelange Unterstützung zu besonderem Dank verpfl ichtet.
Der Görlitzer Bischof Konrad Zdarsa erinnerte in seinem Grußwort an die Einweihung der neuen Kindertagesstätte in Neuzelle im Januar, die es eigentlich gar nicht hätte geben sollen, denn: "Die kommunalen Behörden in Neuzelle hatten kein Geld, das Bistum Görlitz auch nicht, die Pfarrei Neuzelle erst recht nicht." Dass trotzdem eine neue Einrichtung eingeweiht werden konnte, "verdanken wir allein dem Bonifatiuswerk und seinem Generalsekretär, denn ,Onkel Bonifaz‘, wie die Verantwortlichen in unserem Bistum das Bonifatiuswerk gern nennen, war bereit, die Gesamtsumme des Baues vorzufi nanzieren." Dieses Erlebnis sei bezeichnend dafür, "wie wir das Bonifatiuswerk erlebt haben und erleben: als 15. Nothelfer, besonders in aussichtslosen Fällen".
Der Erfurter Bischof Joachim Wanke erinnerte an die zahlreichen Begegnungen mit Prälat Kathke in Thüringen oder in der Zentrale des Bonifatiuswerkes in Paderborn. "Stets hattest du ein offenes Ohr für die verschiedenen Anliegen aus unserem Bistum. Dank deiner sachkundigen und klugen Vermittlung konnte vieles an Unterstützung für die Seelsorge, die Ausstattung der Gemeinden und die Priester geleistet werden." Die Diaspora brauche immer wieder Lobby-Arbeiter. "Du gehörst zu denen, die diese oft mühselige Arbeit gern geleistet haben."
In einem Grußwort berichtete der Dresdner Bischof Joachim Reinelt, "immer wieder erlebe ich in unseren Pfarrgemeinden und Bistumshäusern den freudigen Hinweis auf das Verständnis und die Unterstützung des Bonifatiuswerkes". Die Hilfe des Bonifstiuswerkes zeige "Solidarität in einer Kirche, in der einer von der Hilfsbereitschaft des anderen lebt". Ein Beispiel dafür, wie die deutschen Katholiken zusammenstehen, werde beim Bau einer neuen Propsteikirche in Leipzig gegeben werden können.
Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker, Bischöfl icher Protektor des Hilfswerks, würdigte Kathkes zehnjährige Arbeit. Er habe sich mit "viel Leidenschaft, Optimismus und Humor" für Katholiken eingesetzt, die in Nord- und Ostdeutschland, Skandinavien und Osteuropa in der Minderheit leben. Auch ZDF-Journalist Peter Hahne lobte per Video-Botschaft aus Berlin Kathkes Engagement. Er teile mit ihm den "Einsatz für einen missionarischen Aufbruch in Deutschland" und habe gern seine Aktion für eine "Weihnachtsmann- freie Zone" unterstützt. Der Ex-Chefredakteur der Kölner Kirchenzeitung, Prälat Erich Läufer, zeichnete den scheidenden Generalsekretär mit dem von ihm gestifteten "Bonifatiuspreis für missionarisches Handeln" aus.
Erzbischof Becker würdigte auch den künftigen Generalsekretär Austen. Durch seine "reichen Erfahrungen" als Seelsorger auf vielen Organisationsebenen und als Sekretär des Weltjugendtags (WJT) 2005 eigne er sich gut für das Amt.