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Mittwochs zum Orgelkonzert

Seit drei Jahren bieten die drei Dresdner Hauptkirchen eine gemeinsame Konzertreihe an

Dresden (dw). Der Dresdner Orgelzyklus geht ins dritte Jahr. Reiseveranstalter und Musikliebhaber können sich darauf verlassen, dass jeden Mittwoch in einer der drei großen Dresdner Innenstadtkirchen ein hochkarätiges Orgelkonzert zu erleben ist einzige Ausnahme: die Karwoche.

Hansjürgen Scholze an der Hofkirchen-Silbermannorgel.

Die gemeinsame Konzertreihe hat sich den Erwartungen entsprechend bewährt und ihr Stammpublikum gefunden, sagt Hansjürgen Scholze, Domorganist der katholischen Hofkirche. Dass die Frauenkirche weitaus mehr Zuhörer anlockt als Hofkirche und Kreuzkirche, dass sich die überragende Bedeutung der barocken Silbermannorgel in der Kathedrale hingegen nicht in den Besucherzahlen der Konzerte widerspiegelt, sei zu erwarten gewesen.

"Mit Orgelkonzerten wird man nie so ein breites Publikum erreichen können wie etwa mit Auftritten von Hansi Hinterseer, ist sich der Domorganist bewusst. Die nächsten Jahre sollte man das Veranstaltungskonzept seiner Ansicht nach auf jeden Fall beibehalten. "Es braucht lange, bis sich so etwas etabliert, sagt er gerade im Blick auf Tourismus-Anbieter in anderen Ländern.


Orgelmusik für vier Hände und vier Füße


Seit Anfang Februar und bis Ende Dezember sind wieder im wöchentlichen Wechsel die Silbermannorgel der Kathedrale, die Jehmlich-Orgel der Kreuzkirche und die Kern-Orgel der Frauenkirche in Orgelkonzerten zu hören.

Zu den Höhepunkten des diesjährigen Orgelzyklus zählen eine "Orgelmusik für vier Hände und vier Füße, die Hansjürgen Scholze gemeinsam mit dem Kreuzkirchen- Organisten Holger Gehring am 18. Juni in der Kathedrale spielt, und ein Konzert der legendären 82-jährigen Organistin Marie-Claire Alain aus Frankreich am 16. Juli in der Kreuzkirche. Alain spielt unter anderem Kompositionen ihres Vaters und ihres Bruders. Sie tritt im Rahmen der Internationalen Dresdner Orgelwochen auf, die während der Sommermonate in den Zyklus eingebettet sind. Doch auch über diese Wochen hinaus gibt es Internationalität, bei den Organisten ebenso wie bei den Komponisten. In der Kathedrale tritt beispielsweise am 28. Mai der ungarische Organist Antal Varadi auf und am 5. November die Französin Isabelle Desert. Ein Name, der im aktuellen Programm auffallend häufig zu lesen ist, ist der des französischen Komponisten Olivier Messiaen, dessen Geburtstag sich 2008 zum 100. Mal jährt.


Domorganist Scholze geht in den Ruhestand


Hansjürgen Scholze ist im diesjährigen Zyklus gleich viermal zu hören. Er gab das Auftaktkonzert in der Kathedrale am 27. Februar und wird am 16. April in der Kathedrale Werke von Bach, Messiaen und Liszt interpretieren, und am 8. Oktober ein Konzert in der Kreuzkirche geben. Nach jahrzehntelanger Tätigkeit wird Scholze Ende August als Organist und Kantor der Kathedrale in den Ruhestand verabschiedet. Eine musikalische Vesper am 30. August bildet den offiziellen Abschluss seiner Dienstzeit.

Sein Nachfolger, dessen Auswahlverfahren kurz vor dem Abschluss steht, wird sich ab Anfang September den besonderen akkustischen Herausforderungen der Kathedrale stellen. Sein Debüt im Orgelzyklus gibt er am 10. September.

Die Orgelkonzerte beginnen jeweils um 20 Uhr. In der Kathedrale liegt der Eintrit bei 5 Euro.

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