Aufbauende Tage für Körperbehinderte
In der Ferienstätte St. Ursula schöpfen Rollstuhlfahrer Kraft für den oftmals beschwerlichen Alltag
"Diese Tage sind immer wieder aufbauend", findet Helene Weiland, die Ende März mit anderen Körperbehinderten und ehrenamtlichen Helfern ein verlängertes Wochenende in der Caritas- Familienferienstätte in Naundorf verbrachte. Als junges Mädchen war die Leipzigerin Ende der 50er Jahre an Kinderlähmung erkrankt. Vom Rollstuhl aus am Leben der Leipziger Laurentius- Gemeinde teilzunehmen, wird für sie immer schwieriger, nicht nur wegen der langen Treppe, die den Weg zur Kirche erschwert. Die Ansprechpartner aus der Jugendzeit sind, sofern sie noch leben, in alle Winde verstreut. Neue Kontakte zu knüpfen fällt ihr nicht mehr so leicht. Die Gottesdienste und intensiven Gespräche über Gott und die Welt genießt Helene Weiland deshalb in Naundorf. "Ich bekomme hier neue Kraft, manches Schwere zu ertragen. Es tut aber auch gut, dass wir nicht ständig nur über unsere Beschwerden reden." Die meisten der Teilnehmer sind gemeinsam alt geworden. Katharina Breuer versucht derzeit, insbesondere jüngere Körperbehinderte im Bistum miteinander in Kontakt zu bringen. Vom 7. bis 9. November soll ein Wochenende speziell für sie im Bischof-Benno- Haus Schmochtitz stattfinden. Ihr Ziel ist es zudem, dass es in allen größeren Städten regelmäßige Treffs für Körperbehinderte gibt. In Dresden zum Beispiel wird eine solche Begegnung erstmals am 20. April um 14 Uhr in der St.-Paulus- Gemeinde Plauen stattfinden.
Kontaktadresse: Katharina Breuer, Caritasverband, 08056 Zwickau, Reichenbacher Str. 36, Tel. 03 75/3 90 38 41.