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"Christihimmelfahrtskommando

Chemnitzer Jugendliche bei der Aussendungsfeier des Altenberger Lichts

Chemnitz / Altenberg (tdh). Seit der Wende vertritt die Dekanatsjugend Chemnitz jedes jahr das Bistum Dresden- Meißen bei der Aussendungsfeier des Altenberger Lichts in der Partnerdiözese Köln. Die Chemnitzerin Sara Finke schildert ihre Eindrücke von der diesjährigen Feier.

Zeichen für die Liebe Christi: Das Altenberger Licht, das Chemnitzer Jugendliche im Altenberger Dom bei Köln abgeholt haben. Mit der Lampe im Bild sind Elisabeth Fedke (Flöha) und Daniel Herrmann (St. Joseph, Chemnitz).

Die Fahrt zum Altenberger Licht ist jedes Jahr für mich ein Ereignis, auf das ich mich schon Monate davor freue. Am 30. April war wieder die Möglichkeit gegeben, mit einer Jugendgruppe nach Altenberg zu fahren, um dort als Partnerbistum aufzutreten und das Licht nach Sachsen zu bringen.

Dieses Jahr wurden die Feierlichkeiten allerdings nicht mit einer traditionellen Vesper eröffnet, sondern mit einem "Mainachtsmarkt" inklusive Trommelworkshop, Karaoke-Singen und Mainachtsmarktständen. Aber auch das Geistliche kam nicht zu kurz. Im imposanten Gebäude des Altenberger Doms wurden jede Stunde kurze Impulse musikalischer und spiritueller Art gegeben, die unter anderem einen Einblick in das Leben der Christen in China gaben. Kurz vor Mitternacht begann die feierliche Vigil, die wie die ganze Veranstaltung unter dem Motto "Christihimmelfahrtskommando - kleine Wege der Liebe" stand. Sehr beeindruckend dabei waren die Darstellungen von einigen aussichtslos scheinenden Geschichten aus der Bibel, wie zum Beispiel von Mose, der mit seiner Schwäche - dem Stottern - zum Pharao geschickt wird, um sein Volk zu befreien. Nach einer kurzen Nacht startete der nächste Tag mit der Laudes, der unser Diözesanjugendseelsorger Ralph Kochinka vorstand. Nach einem Feiertagsfrühstück begann der eigentliche Aussendungsgottesdienst des Altenberger Lichtes. Von dieser heiligen Messe blieb mir vor allem der festliche Einzug der Fahnenträger (erstmals mit unserer Bistumsfahne), die Predigt vom dortigen Diözesanjugendseelsorger Mike Kolb, die Prozession des Schreins der heiligen Thérèse von Lisieuxund natürlich das Entzünden des Altenberger Lichts an der Osterkerze in Erinnerung. Aber auch die große Zahl der Jugendlichen war wieder sehr beeindruckend. Nach dieser festlichen Messe fuhren wir dann auch gleich weiter nach Neuss, unserer Gastgemeinde beim Weltjugendtag. Wie auch in den vergangenen Jahren wurden wir dort herzlich empfangen. Dieser Austausch, auch noch Jahre nach dem Weltjugendtag, zeigt immer deutlich, dass die Idee des Weltjugendtages wirklich angekommen ist. An den folgenden Tagen sahen wir unter anderem den Kölner Dom, das Haus der Geschichte in Bonn und ein wunderbares Feuerwerk im Rahmen von "Rhein in Flammen". Am Sonntag nach der Messe im Altenberger Dom nahmen wir unsere Laterne und das Licht mit zurück ins Dekanat Chemnitz, um es hier zu verbreiten. Das "Licht des auferstandenen Christus" wird weitergegeben mit den Worten: "Seid Träger des Lichtes und schenkt die Liebe weiter, mit der Christus uns zuerst geliebt hat" und mit den Worten der heiligen Thérèse: "Meine Berufung ist die Liebe, dass ihr in diesem Licht auch eure Berufung erkennt: so wie ihr seid und wo ihr seid, die Liebe zu leben. "



Hintergrund

Altenberger Licht

Seit Ende des Zweiten Weltkrieges wird das Altenberger Licht jährlich am 1. Mai auf die Reise geschickt. Hinter der Idee dieser Lichtstafetten steckt ursprünglich eine Geste der Versöhnung: Aus Feinden sollen Freunde werden. Die Jugend der verschiedenen Länder soll sich begegnen, von deutschen Jugendlichen soll die Hand der Versöhnung und des Neubeginns in Europa ausgehen. Was als deutsche Aktion begann, entwickelte sich innerhalb weniger Jahre zu einer europäischen Lichtstafette an der auch heute junge Menschen aus Frankreich, Belgien, Litauen, Irland und Italien teilnehmen. So reisen seit vielen Jahren jährlich über 2000 junge Menschen nach Altenberg, um das Licht in Empfang zu nehmen und weiterzutragen. Viele Jugendliche nehmen es mit in ihre Gruppen, Familien und Gemeinden und bringen es dort in die Gottesdienste, zu Menschen in Pflegeheimen oder in Krankenhäusern, aber auch zu fremden und allein stehenden Menschen.

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