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Ein kirchliches Schaufenster

Ökumenischer Domladen soll in der Bautzener Innenstadt Wege zu den Kirchen bahnen

Bautzen (dw). Im September eröffnet in Bautzen ein ökumenischer Domladen. In zentraler Lage entsteht nicht nur eine Verkaufsstelle für Bücher und Souvenirs, sondern vor allem eine Begegnungsstätte, in der Bürger und Touristen Kontakt zu Kirchen und christlichen Einrichtungen finden.

Am Standort der im Dezember nach 80 Jahren geschlossenen katholischen Dombuchhandlung wird der ökumenische Domladen entstehen. Vorstandsmitglieder des Trägervereins stellen ihre Pläne vor: Caritas-Geschäftsführer Uwe Benkwitz, Dr. Peter-Paul Straube und Pfarrer Burkart Pilz (von links)

Eine Art "kirchliches Schaufenster" schwebt Burkart Pilz, dem Pfarrer der evangelischen Bautzener Domgemeinde vor: Beim Stöbern in christlicher Literatur oder bei einer Tasse Kaffee finden die Besucher des Domladens Informationen über Konzerte in Bautzener Kirchen, über den nächsten ökumenischen Kurs für Trauerbegleitung, Taufvorbereitungskurse der Gemeinden oder Beratungs- und Hilfsangebote von Caritas und Diakonie, erläutert der Vorsitzende des Trägervereins für den ökumenischen Domladen. Darüber hinaus werde man im Laden stets auf Christen treffen, die ehrenamtlich als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Die erhalten zuvor eine entsprechende Schulung und müssten dann zwar nicht jede Frage zum Glauben und zur Kirche selbst beantworten können, sie sollten aber wissen, an wen sie bei Bedarf weitervermitteln.

Die Idee zu dieser ungewöhnlichen Form der Citypastoral gärte bereits seit zwei Jahren, erzählen Pilz und sein Stellvertreter Dr. Peter- Paul Straube, Rektor des Bischof- Benno-Hauses im Ortsteil Schmochtitz. Das Projekt ökumenisch anzugehen, stand für alle Beteiligten von Anfang an außer Frage. Sie verweisen auf die gewachsene Ökumene in der Stadt und auf die jahrhundertealte Tradition des von beiden großen Konfessionen genutzten St.-Petri-Doms. "Wir werden hier in Bautzen nicht die Abendmahlsfrage lösen, aber wir wollen darauf schauen, was wir gemeinsam tun können, und darin aktiv werden", sagt Straube. In diesen Tagen beginnt der Umbau der Ladenräume. Eine Reihe von Christen beider Konfessionen hat bereits die Bereitschaft zur ehrenamtlichen Mitarbeit erklärt. Derzeit sucht der Verein weitere Unternehmen und Privatpersonen, die finanziell oder auf andere Weise zum Anschub des Projekts beitragen. Unter anderem haben auch der TAG DES HERRN und der St.-Benno-Verlag Unterstützung zugesagt.

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