Jetzt 4 Wochen kostenfrei Tag des Herrn lesen!

Glasklar "Ja oder "Nein sagen

Manchmal ist ein klares Wort gefordert

Ja oder nein - manchmal ist ein klares Wort gefordert meint Schwester Susanne Schneider von den Missionarinnen Christi aus Leipzig.

Sr. Susanne Schneider

In vielen Bereichen gleicht unser Leben nicht einem eindeutigen "Schwarz- Weiß", sondern besteht aus mehr oder weniger hellen oder dunklen Grautönen. Wir gewöhnen uns daran, dass es eben oft mittelmäßig zugeht und erkennen, dass das nicht unbedingt heißt, dass es in unserem Leben schlecht laufen muss.

Doch es gibt auch Situationen und Dinge, die ein ganz glasklares "Ja" oder "Nein" von uns erfordern. Davon spricht die Tradition der Wüstenväter: Ein Bruder fragte einen Alten: Warum drücken böse Gedanken mich nieder? Oft mache ich ihnen Vorhaltungen, aber sie entfernen sich nicht. Der Alte antwortete: Wenn du ihnen nicht energisch zurufst "verschwindet" werden sie nicht gehen, denn sie haben bei dir eine schöne Stätte gefunden.

Wie das Beispiel zeigt, gibt es Vorstellungen und Gedanken, die nicht durch Überlegung geklärt werden können. Sie können eine Person so beschäftigen und in Atem halten, dass man an nichts anderes denken kann und wie blockiert ist. So richten sie Schaden an. In diesem Fall ist es gut, dem inneren Treiben ein Ende zu setzen. Dann ist eine klare Trennung unausweichlich und für alle Seiten das Beste.

Zu solchen Gedanken zählen überzogene Wunschvorstellungen, unrealistische Zukunftsvisionen und Fantasien aller Art. Sie sind meist so realitätsfern und unkonkret, dass sie mehr blockieren als motivieren.

Auch ein aufgeschobenes "Ja" kann sich - zum Beispiel in einer Liebesbeziehung, bei einem Umzug oder bei einer neuen Arbeitsstelle - negativ auswirken. Es gibt Menschen, die zögern und zaudern, wo eigentlich ein klares Wort gefordert wäre. Schließlich haben sie den richtigen Zeitpunkt verpasst, kommen (endgültig) zu spät und werden durch das Leben bestraft.

Genauso schwierig ist es, wenn man eine Entscheidung trifft, aber dann nicht dazu steht. Wenn an einem Abend zwei interessante Veranstaltungen geboten werden, muss ich wählen. Nicht wenige Menschen wählen zwar, aber sind dann dauernd an der Parallelveranstaltung interessiert und würden am liebsten hin und her springen. Damit sind sie keiner Veranstaltung gerecht geworden und haben einen schlechten Abend erlebt.

Schwester Susanne Schneider,
Missionarinnen Christi,
Kontaktstelle Orientierung Leipzig

Aktuelle Empfehlung

Der TAG DES HERRN als E-Paper - Jetzt entdecken!

Aktuelle Buchtipps