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Der "Teamgeist war ein Ball mit Botschaft

Zur Europameisterschaft im Fußball

Nicht nur bei der Fußball-EM ist Teamgeist gefragt, meint Kaplan Marko Dutzschke aus Cottbus.

Marko Dutschke

Das Land ist mit Fahnen in allen Größenordnungen versorgt; es kann also losgehen. Die deutsche Nationalmannschaft ist das letzte Mal vor zwölf Jahren in England Europameister geworden. Es wird Zeit für eine Neuauflage. Das ist auf jeden Fall die Hoffnung der deutschen Fans, die in den kommenden Wochen vor zahllosen Bildschirmen mit ihrer Mannschaft fiebern.

Es muss etwas dran sein an Europa- und Weltmeisterschaften. Sogar Menschen, die der Fußball über das Jahr kalt lässt, verwandeln sich für einige Wochen in jubelnde und bangende Fans. Ich muss das wissen, denn ich gehöre selber zu dieser Sorte. In der Bundesliga ist mir zu viel Geld unterwegs. Manchmal glaube ich, der Erfolg hängt entscheidend vom Geldbeutel ab. Wer sich die entsprechenden Spieler kaufen kann, ist oben mit dabei. Zum Glück gibt es auch da Überraschungen. Ich denke an die Begegnung zwischen Cottbus und Bayern München. Man könnte sagen, David hat Goliath besiegt. Bei der EM entscheidet nicht der Geldbeutel. Joachim Löw konnte unter den besten deutschen Spielern wählen und seine oder besser UNSERE Mannschaft zusammenstellen. Das verspricht, spannend zu werden.

In diesem Jahr trägt der Spielball den Namen "Europass. Dieser Ball ist eine Weiterentwicklung des "Teamgeist, mit dem bei der WM 2006 in Deutschland gespielt wurde. Von mir aus hätten sie bei dem alten Ball bleiben können. Sicher wird der neue noch runder sein und noch bessere Flugeigenschaften haben, aber der Name kommt an den berühmten Vorgänger nicht heran. Der "Teamgeist ist ein Ball mit Botschaft. Beim Fußball siegen nicht nur gute Spieler sondern gute Mannschaften. Jeder einzelne Spieler ist wichtig in seinem Zusammenspiel mit den anderen. Darauf freue ich mich, während ich meine Fahne ans Auto bastle. Ich möchte ein Team sehen, bei dem das Zusammenspiel klappt.

In unserer Gemeinde trainiert ein Familienvater die Jugend. Und wenn ich die Jungs spielen sehe, habe ich das Gefühl, da ist in den Jahren ein echtes Team entstanden. Nicht jeder Pass kommt an, aber das Zusammenspiel klappt und jeder legt sich für die Mannschaft ins Zeug.

Das könnte der Stoff für eine gute Predigt sein. Jesus Christus und seine Jünger ein Trainer und sein Team. Jesus ist es gelungen, ganz unterschiedliche Menschen im gleichen Geist zu sammeln und zu einem Team zu machen. Von diesem Vergleich könnten wir auch in unseren Gemeinden lernen. Ohne Frage braucht es Spielmacher: Männer und Frauen, die das Gemeindeleben tragen. Aber wenn das Zusammenspiel klappt, binden diese Spielmacher das ganze Team ein und lassen die verschiedenen Fähigkeiten Früchte tragen.

Bei der EM ist Teamgeist gefragt. Das gilt auch in der Gemeinde und überall, wo Menschen miteinander leben.

Kaplan Marko Dutschke, Cottbus

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