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Glaube gibt Kraft und Zuversicht

In Erfurt kamen über 1000 junge Leute zur Jugendwallfahrt zusammen

Erfurt. Erfahrungen von Jugendlichen mit ihrem Glauben standen im Mittelpunkt der Jugendwallfahrt, die unter dem Motto " Sags einfach in Erfurt stattfand.

Froh im Glauben leben: Bischof Joachim Wanke, Weihbischof Reinhard Hauke und Jugendpfarrer Wigbert Scholle mit Jugendlichen im Kreis der Bistumsjugend während der Wallfahrtsstunde.

Der 15-jährige Stefan Andreas aus Büttstedt machte die Erfahrung, dass er gut in seiner Familie über den Glauben sprechen kann. Schwieriger sei dies allerdings mit Leuten, die "keine Ahnung haben und ständig alles runtermachen." Und Constanze Lerch (17) aus Weimar schrieb: "In der Schule werde ich manchmal auf meinen Glauben angesprochen und rede dann darüber; nur die Leute dort wollen nicht so Tiefgründiges darüber erfahren. Meine Freundin fragt mich viel über meinen Glauben und bei ihr fallen mir die Antworten auf ihre Fragen gar nicht immer so leicht." Constanze und Stefan sind zwei von 19 Jugendlichen, die an einer Umfrage im Vorfeld der Jugendwallfahrt mitgemacht haben. Diese zeigte, dass es durchaus nicht einfach ist, über das Tragende des Glaubens Auskunft zu geben.

In seiner Predigt machte Bischof Joachim Wanke jedoch Mut, es immer wieder zu versuchen. Er forderte die Mädchen und Jungen dazu auf, nach Bildern zu suchen, die etwas von ihrem Glauben vermitteln können, die zeigen, dass der Glaube die Lebensperspektive verändert. Joachim Wanke: "Ich meine, dass es immer gut ist, Bilder und Vergleiche zu gebrauchen, um das auszudrücken, was uns im Herzen bewegt, was uns wichtig ist, was ich anderen vermitteln möchte." So könne im Bild eines alpinen Gebirges von Gott gesprochen werden, in dem man immer wandern kann, ohne aus dem Staunen herauszukommen. Oder, so der Bischof weiter: "Der Heilige Geist ist für mich wie ein GPS im Auto. Man sieht den Satelliten nicht, und doch werde ich effektiv und sicher geleitet. Und der Glaube an Jesus ist für mich wie ein gute Freundschaft. Da ist einer, der es gut mit mir meint und der mich niemals im Regen stehen lässt."

Bischof Wanke wies anschließend darauf hin, dass es sehr wichtig ist, dass die jungen Christen untereinander im Gespräch bleiben, dass sie über ihre Beziehung zu Jesus, über ihr Beten, ihre Erfahrungen im Glauben sprechen. Gelegenheiten dazu gab es bei der Jugendwallfahrt in fünf Themengruppen. So unter anderem zur Frage "Oh, mein Gott! Wer und wie ist Gott für dich persönlich und wie pflegst du die Beziehung zu ihm?" Roberto berichtete aus seinem Leben, dass Gott für ihn immer dann ganz stark erfahrbar ist, wenn er sich in der Jugendarbeit engagiere. Ereignisse wie eine Jugendwallfahrt oder die Teilnahme am Weltjugendtag geben ihm jede Menge Energie. Eine Kraft, die ihm hilft, an Gott dranzubleiben. Und Basti erzählte, dass es für ihn zu einer guten Gewohnheit geworden ist, wenigstens zehn Minuten ganz für Gott dazusein. Er sagte: "Ich bete, höre in die Stille, versuche meine Gedanken zu ordnen und auf das zu hören, was Gott mir sagt." Markus hingegen, dem es schwerfällt genaue Gebetszeiten einzuplanen, hat in jüngster Zeit entdeckt, dass es ganz kleine Gebete sein können, die über den Tag hinweg immer wieder zu Gott führen. Dankbar für seinen Glauben zeigte sich Johannes, der in diesem Jahr gefirmt wurde. Johannes sagte: "Gott gibt mir einfach die Kraft zum Weitermachen. Und meine Tiefpunkte kann ich immer vor Gott zur Sprache bringen, danach geht es mir gleich wieder besser." Simone schließlich, die den Gesprächsfaden in der Hand hielt, forderte dazu auf, hinauszugehen und den Glauben froh und authentisch zu leben.

Unterstützt wurden die jungen Leute in ihren Themenrunden durch erfahrene Christen wie beispielsweise Weihbischof Reinhard Hauke und Bruder Rolf vom Franziskanerkonvent Hülfensberg. Bruder Rolf betonte, dass es in seinem Leben immer wieder Situationen gibt, in denen er betet: "Lieber Gott, jetzt musst du mir helfen. Ich weiß es nicht." Wenige Worte nur, die aber schon oft geholfen haben.

Zusammenfassend kamen in der Wallfahrtstunde noch einmal drei Jugendliche zu Wort. Darunter Johanna, die sagte: "Ich bin froh darüber, dass ich glauben kann. Der Glaube gibt mir Kraft und Zuversicht." Weitere Informationen im Internet: www.jugendwallfahrt.de

Von Holger Jakobi

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